Ab und an ist es sicherlich interessant, auch einmal kleine Erfolgsmeldungen aus heimischen Gewässern zu lesen.
Melde mich also zurück vom Großen Jasmunder Bodden. Es war ein sehr schöner Kurztripp bei angenehmen Temperaturen und günstigem Wind aus Südwest. Ich habe insgesamt etwa 15 Stunden mit meinem Boot auf dem Wasser verbracht und hatte dabei - eher enttäuschend - nur 12 mal Hechtkontakt, davon 8 Exemplare gelandet, von denen der größte leider nur 75 cm Länge maß.
Sehr erfreulich waren etliche Barsche über 35 und einige sogar über 40 cm. Ein wirklich außergewöhnlicher Fisch von über 50 cm Länge hat sich direkt am Boot verabschiedet. Die Barsche wurden auf 5 cm lange helle Gufis mit rotem Schaufelschwanz und silberne 15 Gramm Zocker gefangen. Die Barsche bissen teilweise in gerade einmal 50 cm tiefem Wasser und vagabundierten in kleinen Trupps immer entlang der Scharkante und drückten von dort die Kleinfischschwärme in die flachen Buchten des Boddens.
An leichtem Gerät - Daiwa Shogun Zander (WG 10 - 40 g), 1000er Shimano Stradic und 0,10er fireline - war die Jagd nach den Stachelrittern eine wirklich spannende Angelei. Wer schon einmal das Vergnügen hatte einen über 40cm - oder gar über 50 cm langen Barsch am feinen Gerät zu drillen wird wissen was ich meine!
Fazit - insbesondere für den Hecht ist das Boddenwasser einfach noch zu warm, die besseren Fische werden sich noch in der Ostsee herumtreiben. Die gehakten Fische bissen alle auf einer Tiefenlinie von etwa 4 m. Das Angeljahr setzt sich fort wie es begann, alles verschiebt sich um etwa 4 Wochen. In den flachen Buchten des Jasmunder Boddens habe ich stellenweise noch 16 Grad Wassertemperatur gemessen!
Die ohnehin wenigen Zander im Großen Jasmunder Bodden werden auch wegen der teilweise klaren Vollmondnächte wohl sämtlich Nachts unterwegs gewesen sein, wir haben jedenfalls keinen zu Gesicht bekommen.