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  1. Norwegen Angelfreunde, Freunde geben Auskunft
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Erlebnisse mit Boot und Motor

  • Hoddel
  • 7. April 2015 um 12:37
  • Micha cb59
    Ein freundlicher Angler
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    18. März 1959 (66)
    • 8. April 2015 um 15:18
    • #11

    Mit Booten und Bootsmotoren hatten wir schon öfters "Spaß". Eines kann man getrost vergessen, bei auch nur leichtem Gegenwind mit Rudern von a nach b zu kommen.

    1997 oder 1998 in der Sognefjordmündung lud uns unser Vermieter zu einer Kuttertour ein, es war ein kleiner Kutter mit einem Diesel drin. Die Tage zuvor bewunderten wir schon argwöhnisch die norwegische Variante einer Verlängerungsschnur, die so ganz ohne Stecker und Kupplung auskam, obwohl sie zwei Mal gestückelt war und die zusammengerödelten Enden blank auf dem Steg lagen. Hin und wieder regnet es ja auch in Norwegen, da war dann Vorsicht angesagt. Die Installation endete auf dem Fischkutter und verschwand unter den Planken. Ich nahm an, dass ein Ladegerät seinen Dienst versah- es war aber etwas anderes.
    Die Tour ging los, nach eins, zwei Zwischenstopps erreichten wir eine Sandbank vor Losna, Motor aus, losging es, die erste Drift war beendet, unser Vermieter hatte schon ein paar Köhler an Bord befördert, da sollte die Drift wiederholt werden. Motor an, nix da, war es doch kein Ladegerät???! Klack, Klack ..., das wars. Bodenbretter hoch und siehe da, nicht nur um das Boot Wasser, sondern auch drin. Wir brauchen einen Eimer, dringend, denn das Wasser stieg langsam weiter, kein Eimer da. Unsere Wasserflaschen abgeschnitten, das war richtig spaßig und schöpfen was ging, nur leider war die Aktion nicht von Erfolg gekrönt . Handy, zum Glück Empfang, Wetter zum Glück auch i.O. der Vermieter rief seinen Schwager an, der nach einer halben Stunde mit seinem Boot angeballert ankam und uns abschleppte. Während der Fahrt sank auch ganz allmählich der Innenpegel vermutlich versah das Lenzventil seinen Dienst und wir kamen nach 2 stündiger Schleppfahrt wohlbehalten zurück.

    Ich ahnte schon, was jetzt als erstes folgen würde, eine Schmutzwasserpumpe samt Verlängerung hielten den Kahn am schwimmen und das erklärte auch die ständigen "Regenbogen" auf dem Wasser am Steg.

    Nichts für ungut, in mir hat sich festgesetzt - wichtig ist nicht, dass man rauskommt, sondern dass man wieder reinkommt.

    Freiheit ist das einzige Ding, das man nicht haben kann, wenn man nicht gewillt ist, es anderen zu geben.
    William Allan White

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  • Kaeptn
    Norgeverrückter Kegler
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    Geburtstag
    9. April 1959 (66)
    • 11. April 2015 um 21:27
    • #12

    Wie versprochen – jetzt kommen meine „Anekdoten“!

    Obwohl Angeln seit meiner Jugendzeit zu meinen Hobbys zählt, kam ich erst 1995, übrigens äußerst kurzfristig und wie die Jungfrau zum Kind, zum Norwegenangeln. Wir fuhren zum Roms, ganz hinten im Rødvenfjord.
    Im Jahr darauf ging es wieder in diese Gegend, nur waren wir dann an der Ecke Rødven- und Langfjord – sozusagen vor Alfnies Wohnzimmer. Es fehlte ein Führer für das 2. Boot, keiner wollte diese Aufgabe übernehmen. Ein Scherzkeks meinte bei einem der Vorbereitungstreffen dann, in Anspielung auf meine damals 15 Jahre zurückliegende Zeit bei der Bundeswehr, wer einen „ausgewachsenen Kampfpanzer“ fahren kann, sollte auch ein Boot bewegen können und der Rest der Truppe viel auf die gleiche Masche ein. Wirklich gewehrt habe ich mich aber ohnehin nicht.
    Bei der Ausfahrt am dritten Tag bemerke ich eine Boje, wie sie am Ende von Stellnetzen benutzt werden, genau in meiner Fahrtrichtung. Ich korrigiere deshalb den Kurs mehr zum Ufer hin. Die Boje kommt steuerbords vorbei und als die genau auf meiner Höhe war, wurde das Boot abrupt gebremst und der 4 PS – Quirl am Heck stellte seinen Dienst ein. Das Netz war nicht, wie von mir vermutet, im Fjord gespannt, sondern vom Ufer weg. Es war kein wirkliches Problem, die Schraube wieder frei zu bekommen, aber der Schreck war mir bis in die Knochen gefahren.
    1999 wechselten wir vom Roms auf die Insel Stabben südlich von Smøla. Dort trafen wir auf ein abwechslungsreicheres Angelrevier und alles andere passte auch. Einziges Manko, die Boote und Motoren waren bei weitem nicht so gut gewartet wie bei Onken. Das nahmen wir aber in Kauf, denn stets mit zwei Booten unterwegs, haben wir uns bei Bedarf einfach abgeschleppt. Das ging auch immer gut – bis 2002. Unser Vermieter, der uns zuverlässig mit Sprit versorgte, hatte zum Ende der ersten Woche den leeren Kanister für den 4-Takter von Boot 1 nicht gesehen. Wir haben deshalb Boot 1 kurzentschlossen angehängt und mitgeschleppt. Die Fische im Solheimsund wollten nicht so wie wir, also wollten wir in den Korsnesfjord wechseln. Doch soviel ich auch am Startseil zog, der Motor sprang nicht an. Noch einmal alles durchchecken: Tankentlüftung auf, Benzinhahn auf, Gashebel in Startstellung, Joke teilweise gezogen! Alles o.k.! Sprit? "Der Tank ist trocken wie die Sahara im Hochsommer!" Obwohl Ingo hoch und heilig schwor, er habe den Tank nach der letzten Ausfahrt gefüllt, niemand glaubte ihm. Einziges Glück in dieser Situation war der stetige Wind, der uns mehr als einen Kilometer weit bis auf 50 Meter zum heimatlichen Bootssteg trieb und uns viel Ruderarbeit oder den alternativ erforderlichen Fußmarsch ersparte.
    Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass der Vergaser leckte, womit Ingo vollständig rehabilitiert war. Den Ersatzmotor, den wir 2 Stunden später zur Verfügung gestellt bekamen, hätte ich am liebsten gleich im Sund versenkt. Er sprang schlecht an und starb beim Einlegen eines Gangs umgehend wieder ab. Endlich in Fahrt war er wesentlich lauter als der vorher genutzte Motor und hatte darüber hinaus so starke Vibrationen, dass sich die Verbindung des Gasgestänges immer wieder löste. Am Nachmittag gab dann schließlich die Kupplung den Geist auf.
    Inzwischen regelrecht angefressen, drängte ich Jan, unseren Vermieter, trotz abendlicher Stunde, einen Ersatz zu organisieren. So unwahrscheinlich ein Erfolg war, keine halbe Stunde später brachte Jan die frohe Kunde, wir könnten uns morgen früh, allerdings erst um 9 Uhr, beim Nachbarn 3 Kilometer weiter, einen Motor abholen. Der war schließlich in tadellosem Zustand und beendete die Misere – in diesem Urlaub.
    2003, wieder auf Stabben, gab es wegen eines Feiertags und dem darauf folgenden Wochenende Schwierigkeiten mit der Spritversorgung und so mussten wir das kostbare Nass sehr sparsam nutzen. Als endlich wieder eine weitere Ausfahrt möglich war, genau da verabschiedete sich das Startseil am Boot 1. Es dauerte zwei Tage bis Ersatz verfügbar war.
    Und drei Tage vor Ende des Urlaubs musste dann mein Boot geschleppt werden, der Sperrbolzen in der Schraube hatte sich ohne Grund(berührung) verabschiedet.
    2004 schien sich die Lage verbessert zu haben. Eine volle Woche ohne Pannen und Probleme ließ uns übermütig werden. Ich fuhr ohne Begleitung durch Boot 1 über den Korsnesfjord. Nach der ersten Drift, startete ich den Außenbordmotor, doch bewegte sich das Boot trotz eingelegtem Gang nicht vorwärts. Rückwärtsgang, Vorwärtsgang, kein Vortrieb. Nachdem ich den Motor wieder abgestellt hatte, prüfte ich das Schaltgestänge und konnte keinen Mangel feststellen. Mir drängte sich der Verdacht auf, dass, wie schon im Jahr zuvor, wieder der Sperrbolzen an der Schraube gebrochen sein könnte. Ich löste die Motorbefestigung, zog den 4-PSer ins Boot, baute den Splint an der Schraube aus, konnte dann die Wellenverschraubung lösen und die Schraube abnehmen. Genau in dem Moment fielen auch schon drei Bruchstücke des Sperrbolzens heraus. 4 km bei Gegenwind zurück rudern? Keine Chance! Und weit und breit kein anderes Boot zu sehen. Stellte sich die Frage: Was könnte man anstelle des Sperrbolzens einbauen, um dann aus eigener Kraft die Rückfahrt zu schaffen? Wir inspizierten alle unsere Ausrüstung, debattierten kurz über die Verwendbarkeit von ein paar verschiedenen Dingen, bis schließlich ein Haken der Größe 8/0 mein Interesse weckte. Haken sind normalerweise gehärtet, sollten also nicht so leicht zu verbiegen sein. Auch wenn der Durchmesser im Vergleich zum Originalteil nur ein Viertel betrug, ich war zuversichtlich, bei vorsichtigem Umgang mit dem Gasgriff, könnte es klappen. Zum Glück hatte Ingo an seiner Multifunktionszange auch eine grobe Feile, mit der wir den Hakenschenkel passend ablängen konnten. Danach setzte ich alles wieder zusammen und befestigte den Motor wieder in der richtigen Position. Diesmal brauchte er ein paar Züge am Startseil, bis er endlich losschnurrte. Gasgriff ganz zurück gestellt, und dann kam der spannende Moment: Einlegen des Gangs! Alle hielten den Atem an, die Spannung war regelrecht greifbar. Doch alles ging gut, langsam nahm das Boot Fahrt auf. Nach ein paar Sekunden steigerte ich vorsichtig die Drehzahl, weiter auf jedes Geräusch des Motors achtend. Doch der lief wie geölt, der Haken hielt und zu unserer großen Erleichterung, er hielt durch über den gesamten Fjord bis zurück an den Anleger. Wir erhielten von unserem Vermieter ein neues Originalteil und beim Einbau stellten wir fest, dass der Haken keinerlei Spuren einer mechanischen Einwirkung zeigte.
    2005 haben wir, auch wegen der ständigen Motorprobleme, nach Linesøya gewechselt. 2006 haben wir dann erstmals Bekanntschaft mit Seenebel gemacht. Schleichfahrt nach einem Hand-GPS bei ständigem Blick auf das Echolot – auf eine Wiederholung einer solchen Fahrt durch die Schären kann ich für immer getrost verzichten.
    Zwei Jahre später verliert mein 40 PS Motor einen Kilometer vor unserem Anleger plötzlich stark an Leistung. Ich entschied mich dazu, die kurze Reststrecke zum Anleger zu tuckern und mich dort um die Problemsuche zu kümmern. Nach Abnehmen der Motorhaube prüfte ich die Kraftstoffleitungen und den Filter, dann die Steckverbindungen der Zündkabel. Schon beim ersten kurzen Rütteln machte es „Plopp“. Irgendein Teil, dem Geräusch nach nicht besonders groß, war ins Wasser gefallen. So sehr ich auch den Grund in 1 Meter Wassertiefe beobachtete, ich konnte nichts entdecken. Wohin hatte ich zuletzt gegriffen? Klar, an das Zündkabel am obersten Zylinder. Eine Wiederholung zeigte mir sofort, dass der Zündkondensator und das zugehörige Massekabel lose waren und das dafür vorgesehene Gewindesackloch einfach leer. Überprüfung von Zylinder 2 und 3 ergab, dass auch bei 1 eigentlich eine 6-Kantschraube sitzen sollte. Eine passende Schraube hatte dann Lusch parat (Was schleppt der gottlob eigentlich alles nach Norwegen mit?) und schon war das Problem beseitigt. Der Motor lief danach wieder wie am Schnürchen, und das zuverlässig für den gesamten Resturlaub.
    Es liegt aber nicht immer an der Technik, wenn es Probleme gibt. 2002, wir waren gerade 2 Stunden zuvor wieder auf Stabben angekommen und hatten nach Bezug und Einräumen des Hauses die Angelausrüstung in den Booten verstaut. . Ein prüfender Blick in den Tank, Motor an und ich fuhr ca. 50 Meter raus in die Fahrrinne im Sund. Ich könnte dann in Ruhe das Echolot montieren und Ingo und Gerhard bereits die erste Angelgeilheit bekämpfen. Ich hatte gerade die ersten Teile des Echos in der Hand, als Hans, der neue Kapitän im 2. Boot, uns rief, wir sollten noch mal zurückkommen und helfen. Also wieder Motor an und zurück. Das Boot dümpelte nur wenige Meter vom Anleger und Hans hatte die Motorhaube abgenommen. "Geht ja gut los wenn wir jetzt schon Probleme mit dem Motor haben" knurrte ich. Ich drehte bei und stellte den Motor ab.
    "Was ist los? fragte ich Hans. "Ich kann den Benzintank nicht finden!" kam die Antwort. Was zum Teufel will er dann mit der Motorhaube, dachte ich noch etwas verwirrt und rief zurück: "Der ist unter deiner Sitzbank!"
    "Ich denke der Tank ist im Motor?" "Nein, das ist nur bei meinem Boot so. Dein Tank ist unter deiner Sitzbank und über einen Schlauch mit dem Motor verbunden!" "Hier ist aber kein Tank - und auch kein Schlauch!"
    "Sag mal Hans, hast du denn nicht kontrolliert wie viel Sprit du dabei hast?" fragte ich bereits bis über beide Ohren grinsend." "Nein, du hast gesagt, der Tank ist voll. Da hab' ich angenommen, meiner ist auch voll."
    Die persönlich größte Pleite beim Bootfahren habe ich dann 2013 fabriziert und einen Propeller geschrottet, hoffentlich der einzige in meinem ganzen weiteren Leben. Schuld war ich aber selbst. In den Schären mit einem leeren Tank liegen zu bleiben, trotz vollem Reservekanister, da gehört man aber auch bestraft.

    Also macht es einfach besser!
    Roland

    Richtung Norge und dann immer gerade aus!

    <fn> Linesøya - Was sonst? <fn>

    30.07. - 11.08.2025
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