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Zündkerzen wechseln

  • Dieter44
  • 8. November 2014 um 11:15

Die neue Tipprunde für die Bundesliga 25/26 ist eingeläutet.

Hier klicken für die Tippabgabe

  • Dieter44
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    • 8. November 2014 um 11:15
    • #1

    Heute das Thema Zündkerzenwechsel.
    Ich gebe zu, das ist nun wirklich keine Tätigkeit, die besondere technische Kenntnisse voraussetzt.
    Das ist auch gut so, denn der Wechsel einer defekten Zündkerze kann einem durchaus schon mal auf dem Wasser passieren. Und weil man den Motor zu sich zieht, wenn man ihn hochklappt oder hochfährt, kommt man auch eigentlich gut an die Zündkerzen ran.
    DAMIT einem das aber nicht passiert, werden die Zündkerzen jedes Jahr automatisch bei einer kommerziellen Inspektion gewechselt, also mache ich es auch.

    Man benötigt vorher 2 Dinge:

    Neue Zündkerzen, und zwar exakt die, die die Bedienungsanleitung vorschreibt. Nicht nur hinsichtlich des Herstellers, sondern auch des Wärmewertes.

    Einen Zündkerzenschlüssel. Der befindet sich eigentlich in jedem kleinen Werkzeugkasten im Zubehörhandel.

    Zu den Zündkerzen: Die Zündkerzen eines Zweitaktmotors werden je Kurbelwellenumdrehung doppelt so hoch belastet, wie die eine Viertaktmotors.
    Beim 2-Takt Motor zündet die Kerze bei jeder Kurpelwellenumdrehung und beim 4-Takt Motor "nur" bei jeder zweiten Kurbelwellenumdrehung.


    Ich beschreibe jetzt wieder den Zündkerzenwechsel an meinen 30 PS Mercury; Normalschaft, Handstarter. Der Motor ist bei Tohatsu in Lizenz gebaut und daher technisch eigentlich ein Tohatsu.

    Mein Motor benötigt Zündkerzen von NGK; BP8H-N-10. Ohne Kompromiss! Andere nicht!
    Der 30 PS Mercury benötigt NGK B7HS-10 oder Champion L82C (1,0 mm Elektrodenabstand) oder NGK BPR7HS-10.
    Hier rate ich auch zu den NGK Kerzen, da der Elektrodenabstand werksseitig so eingestellt ist. Champion offenbar nicht.

    Noch etwas: Beim Motorenhändler kosten die Zündkerzen leicht mal das doppelte, wie im Kfz-Zubehör-Handel.

    Mein Rat: Gleich die doppelte Anzahl Zündkerzen kaufen; eine oder zwei immer als Reserve mitführen (wie auch den Zündkerzenschlüssel) und den "Rest" samt Reservekerzen im nächsten Jahr wechseln.

    Damit nun nicht wieder Einwände kommen: Wer natürlich nur im Urlaub 3 Wochen auf dem Wasser ist, kann sich mit den Wechselintervallen natürlich andere Zeiträume setzen.

    So, nun noch etwas grundsätzliches. Rohe Gewalt ist das absolut verkehrteste, was hier angebracht ist!
    Die Zündkerze ist oben im Verbrennungsraum des Zylindern platziert. Das Gewinde ist ausgesprochen empfindlich.

    Beim Abziehen des Kerzensteckers auch bitte vorsichtig sein. Schön mittig anfassen und einmal kräftig ziehen. Es mach "Blubb" **grien** -ehrlich - und er ist ab.

    Bei einem 1-Zylinder-Motor braucht man sich vorher nichts zu merken. Am 2-Zylinder schön schauen, ob die Kerzenkabel gezeichnet sind, also 1 - 2 - 3 pp sind oder - wie bei mir - unterschiedlich lang sind.
    Wenn alles uni solo gleich ist, bitte die Kerzenkabel zeichnen, denn es muss exakt das Kabel mit dem Stecker wieder auf die Kerze, was auch vorher drauf war.
    Das leuchtet wohl ein, sonst springt der Motor GARANTIERT nicht mehr an.

    So, nun Zündkerze für Zündkerze herausdrehen. Sie sitzt ziemlich fest, also beim Lösen -LINKSHERUM- doch etwas Kraft anwenden. Danach muss sie aber gleich so leicht herausgedreht werden können, dass man es fast mit der Hand machen kann.
    Ist das nicht so, hat wahrscheinlich der letzte "Kerzenreindreher" das Ding schief reingewürgt!

    Wenn die Kerzen raus sind, sieht es so aus:

    Bitte sehr reinlich sein, in die jetzt ungeschützten Gewinde der Kerzen, darf auf keinen Fall Schmutz gelangen.
    Sollte sich an den Dichtsitzen der Zündkerzen Schmutz oder Öl gesammelt haben, erst das Gewinde sichern und dann den Schmutz herauswischen.
    Mein Tipp: Einen sauberen Lappen etwas aufdrehen und wenig in das Gewinde drehen. Einen zweiten sauberen Lappen doppelt nehmen, mit einem kleinen Schraubendreher aufpieksen und am "Gewindelappen" außen vorbei den Dichtungssitz säubern. (An jeder neuen Kerze befindet sich ein neuer Dichtungsring.)

    Hier nun eine Primitivzeichnung , wie es hinter den dunklen Wänden des Motors aussieht. An die in Motormitte drehende Kurbelwelle, die auch oben mit dem Revesierstarter oder an der Schwungscheibe außen von einem Anlasser gestartet wird, sind über ein Pleuel die Kolben montiert.
    Die Kolben fahren in den Zylindern rauf und runter. Bei Vollgas so 5500 mal die Minute rauf und auch wieder runter und werden dazu noch jedes mal oben und unten auf NULL abgebremst. Die Lager müssen dabei ganz schön was aushalten, und das Öl sollte daher auch nicht das schlechteste sein! Aber auch nicht die Zündkerzen .


    (Mein Meister hätte mich früher in den Hintern getreten. Aber ich kann mit dem Zeichenprogramm nicht besser umgehen )


    "Ein Auge" kann man auch mal riskieren und in den Zylinder hineinschauen. Die Möglichkeiten sind natürlich sehr begrenzt.
    Durch die Kerzenöffnung schaut allerdings auch der Mechaniker, wenn er den Zylinder mit einer Optik ausleuchtet.

    Nun zum Einbau: Weg mit dem Kerzenschlüssel!!!!!! Die neuen Kerzen vorn mit den Fingerspitzen ganz vorsichtig die ersten Umdrehungen rein schrauben. Kerze für Kerze.

    Geht das möglicherweise bei größeren 4-Takt Motoren nicht, nur den Zündkerzenschlüssel richtig fest auf den Kerzenkörper raufschieben, eine kleinere Verlängerung nehmen und nun mit der Hand und viel Fingerspitzengefühl die Kerzen einen kleinen Teil reinschrauben.

    Auf keinen Fall etwas mit Gewalt machen. Klappt es nicht gleich, Kerze wieder raus nehmen, konzentrieren und super gerade wieder vor das Gewinde setzen und drehen.

    Hört sich vielleicht ein wenig primitiv an, aber ich möchte verhindern, das jemand gefühllos die Kerze schief ins Gewinde würgt!

    Danach wieder normal mit dem Kerzenschlüssel die Kerze hinein drehen.

    Am Ende werdet ihr folgende Phänomen feststellen: Man denkt eine gute halbe Umdrehung, wieso wird sie nicht fest? Das liegt daran, dass der Dichtring der neuen Kerze etwas zusammengepresst wird.
    Irgendwann ist Schluss mit Drehen und die Kerze ist fest.
    NACH FEST KOMMT LOSE! Also gut handfest drehen und zwar am Hebel des Kerzenschlüssels! Nicht nur mit der Hand! Dann dreht sie sich bald wieder heraus, wenn der Motor läuft.

    Was gibt es noch? Ja, es gibt Kerzen mit kurzem und langem Gewinde. Darauf unbedingt achten. Aber bei Nutzung der Originalkerzen gibt es da ja keine Probleme.

    So, die Kollegen hier, die langjährige Motorenbesitzer sind, werden manchmal gelächelt haben, wenn sie es denn gelesen haben.
    Aber jeder Neuling kann jetzt seine Zündkerzen selbst wechseln

    __________________
    Gruß Dieter

    Gruß Dieter


  • nordfisker1.jpg

  • Matt
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    • 8. November 2014 um 12:26
    • #2

    Einfach toll, Dieter !

    Wenn das Kerzengewinde vom Vorgänger oder durch eigene falsche Handhabung zerstört wurde, gibt es meist Abhilfe.

    Vom Mechaniker seines Vertrauens einen Heli-Coil Einsatz einbauen lassen. Klappt das nicht, ist ein neuer Zylinderkopf fällig. Bei 4T Motoren ein recht teures Vergnügen, bei 2T günstiger - tut aber auch weh...

    Also schön ruhig reinfingern...

    Viele Grüße
    Matt

    Viele Grüße
    Matt

    Seemopped:
    http://www.youtube.com/watch?v=PnX2AUuADnc
    Howto Trim-tabs (unfertig):
    http://www.youtube.com/watch?v=SvapTbbYoFY

  • Toni
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    • 8. November 2014 um 21:03
    • #3

    Ich hab noch nie eine so umfangreiche (idiotensichere) Zündkerzenwechselanleitung gelesen...:biglaugh:.
    Früher gab es in der DDR hauptsächlich 2-Takt-Motoren, da stand in der Anleitung sinngemäß...
    ...die Zündkerze mittels mitgeliefertem Zündkerzenschlüssel herausdrehen und durch ein baugleiche Zündkerze mit gleichem Wärmewert ersetzen, dabei auf den geforderten Elektrodenabstand achten und ggf. unter Zuhilfenahme einer Fühlerlehre einstellen...#zwinker2*

    Grüße aus dem schönen Sachsen

    Frank

    xx#,

  • Kaeptn
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    • 8. November 2014 um 22:15
    • #4
    Zitat von Matt


    ...Vom Mechaniker seines Vertrauens einen Heli-Coil Einsatz einbauen lassen...


    Das heißt aber auch, dass erst der Zylinderkopf runter muss! Also Arbeitsaufwändig und bei den Stundensätzen auch ein teures Vergnügen!
    Daher sind Dieters Tipps bares Geld wert!
    Gruß Roland

    Richtung Norge und dann immer gerade aus!

    <fn> Linesøya - Was sonst? <fn>

    30.07. - 11.08.2025
    ________________________________________

  • Matt
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    • 9. November 2014 um 02:39
    • #5

    Yessss, so isses, Roland - aber man nimmt es gern !

    Aber das alles kann man wie gesagt leicht mit Dieters Anleitung vermeiden....

    Viele Grüße
    Matt

    Seemopped:
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    Howto Trim-tabs (unfertig):
    http://www.youtube.com/watch?v=SvapTbbYoFY

  • Micha cb59
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    • 10. November 2014 um 12:53
    • #6

    Warum wurden die Kerzen gewechselt, die Elektroden sind doch noch wie neu?

    Freiheit ist das einzige Ding, das man nicht haben kann, wenn man nicht gewillt ist, es anderen zu geben.
    William Allan White

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    • 10. November 2014 um 13:17
    • #7
    Zitat von Micha cb59

    Warum wurden die Kerzen gewechselt, die Elektroden sind doch noch wie neu?

    schau mal zu Beginn der Inspektions- und Wartungsanleitung, da steht

    ........DAMIT einem das aber nicht passiert, werden die Zündkerzen jedes Jahr automatisch bei einer kommerziellen Inspektion gewechselt, also mache ich es auch.

  • Gast-KdA
    Gast
    • 10. November 2014 um 13:41
    • #8
    Zitat von mojo

    schau mal zu Beginn der Inspektions- und Wartungsanleitung, da steht

    ........DAMIT einem das aber nicht passiert, werden die Zündkerzen jedes Jahr automatisch bei einer kommerziellen Inspektion gewechselt, also mache ich es auch.

    Oder weil die Erfahrung mit 2Taktern fehlt wenn wir in der DDR so oft die Kerzen in dem Zustand getauscht hätten wäre die Industrie mit der Produktion gar nicht mehr nachgekommen. Meine ersten Kerzen habe ich mit ca 11 Jahren getauscht.

  • MacGyver
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    • 10. November 2014 um 14:00
    • #9
    Zitat von farsundklaus

    [...] Meine ersten Kerzen habe ich mit ca 11 Jahren getauscht.

    Wer war denn 11? Du oder die Kerzen? #zwinker2*

    Gruß Torsten (ohne "h") :wave:

    [SIGPIC][/SIGPIC]


    Freundschaft ist wie Hose voll – jeder sieht es, aber du als Einziger fühlst die Wärme! (Otto Waalkes)

  • Micha cb59
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    • 10. November 2014 um 14:04
    • #10

    Wenn es i.d. Anleitung steht, ok,die kosten ja nicht die Welt, sicher ist sicher.

    Aber was Klaus schreibt stimmt, auch ich bin zig Jahre luftgekühlte Zweitakter-Motoren gefahren, gewechselt wurde nach Abnutzungsgrad oder wenn sie total verölt waren.

    Was ich auf den Fotos sehe ist, dass beide Elektroden keinerlei Abnutzung aufweisen und der Isolator ebenfalls neuwertig ist, was sollte von der Zündkerze her also passieren, die neuen sehen auch nicht besser aus. Vorsichtig mit einer Messingbürste die Elektroden reinigen, Kontaktlehre 1mm dazwischen und Abstand ggfls korrigieren ....

    Freiheit ist das einzige Ding, das man nicht haben kann, wenn man nicht gewillt ist, es anderen zu geben.
    William Allan White

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