Hummerzucht am Offshore-Park

Nee, das ist Kontraproduktiv. Bei Salzgehalten unterhalb 30 Promille überleben sie zwar eine Zeit lang, auf Dauer ist das aber schädlich. Ich kann mir vorstellen, dass sie Gebiete, in denen geringe Salinität herrscht, meiden.
Das mit den Lippfischen finde ich interessant. Die Helgoländer Hummerfischer schwören auf Hai- und Rochenabfälle.
Das mit den Schonzeiten ist natürlich so eine Sache. Die Fischer bei uns nutzen dann die Fangkörbe zum Fang von Taschenkrebsen. Wenn zu der Zeit ein Hummer reingeht, sollte der eigentlich zurückgesetzt werden. Alternativ können sie ihn bei uns im Institut abgeben.
Diesen 4-Kg- Burschen haben wir vor einigen Wochen bei 60 m mit dem Grundschleppnetz erwischt. Den habe ich jetzt zu einem Dasein als "Zuchtbulle" verdonnert.....

Kein Problem, ist ja mein Metier.
Wir schätzen den auf etwa 25, das Alter kann man nicht irgendwo am Tier ablesen. Man kann auch keine Erfahrungswerte aus der Hälterung zu Grunde legen und diese hochrechnen, da das Wachstum hier mit dem im Freiland nicht zu vergleichen ist.
Daher haben wir seit 1999 markierte Tiere jeder Größe im Feld. Durch Wiederfänge ergibt sich so eine immer genauer werdende Wachstumskurve, aus der sich das Verhältnis Länge/Alter für Hummer beiderlei Geschlechts ermitteln läßt.
Es ist immer wieder spannend, einen wieder gefangenen Hummer in der Hand zu halten, der mehrere Jahre im Freiland verbracht hat.....
Weitere Infos findest Du auch auf unserer Homepage:

http://www.helgoland-lobster.de/

Ich habe gerade den Sendetermin für eine halbstündige Reportage über das Projekt in der ARD erhalten.

Guckst Du hier:

[h=3] 16:30 Reportage im Ersten: Hummer satt? Das Helgoland-Experiment

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