Im Langelandbelt sind Köhler- und Lengfänge zwar auch nicht an der Tagesordnung, kommen aber immer mal wieder vor. Eigentlich gibt es von dort alle paar Jahre Fangmeldungen dieser Art. Soweit ich gehört/gelesen habe, sind es keine Riesen und die Leng werden wohl auch nur in der Fahrrinne gefangen. Dort herrscht aber oftmals eine enorme Strömung/Drift, zudem ist sie recht stark befahren, sodass ich persönlich es dort gar nicht erst versuchen würde.

was ist bloß mit der westlichen Ostsee los ??
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ende des eintrags durch die nordsee ist da die darsser schwelle, soweit ich das ueber die jahre noch in erinnerung habe - galt ja auch immer als trennlinie des westlichen zum oestlichen teil - besonders beim dorschbestand und deseen gefaehrdung.
dies wiederum wuerde dann wahrscheinlich erklaeren, warum es sogar suesswasserfische oestlich davon aushalten - und bei allen fangmeldungen habe ich nichts von nordseefischen oestlich darss/fischland gefunden.
ich habe da gerade noch was sehr lesenswertes gefunden - leider haut der pdf link scheinbar nicht hin - vielleicht mal als sucheingabe verwendbar.
Hydrographie und Wasseraustausch der Ostsee - IKZM-D Lernen
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Waren zwei Sonderzeichen am Ende des Links, ich Versuchs mal..http://www.ikzm-d.de/seminare/pdf/MS_Ostseeregion_Kraatz.pdf
http://www.ikzm-d.de/seminare/pdf/MS_Ostseeregion_Kraatz.pdf
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stimmt, sehr interessanter Link. Die diesjährig aussergewöhnlich anhaltende Kaltperiode im Frühjahr dürfte nicht nur die Schneeschmelze in Norwegen (vgl. Fangberichte im Dalsfjord), sonden auch den Eintrag von Süßwasser in die Ostsee verzögert haben. Was auf die Ostsee angewandt den winterlichen Austausch mit salzhaltigerem und sauerstoffreicheren aus Nordsee in Richtung Ostsee zusätzlich begünstigt und verstärkt haben dürfte.
Wir könnten so jetzt in der Tiefenschicht der westlichen Ostsee tendenziell salzhaltiger und sauerstoffreicheres Wasser haben als normal. Müsste man mal im Mehrjahresvergleich aus der PDF meines Linkes zur jew. Region rauslesen, vllt. bestätigt es sich so. Der Beyer-Fangbericht ist glaub ich aus 2005, da könnt sich eine weitere Salzspitze ausprägen.
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hmmm, den dalsfjord in diesem zusammenhang zu erwähnen, finde ich gewagt.... ist ein bissel eine andere richtung...
bernd
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Die Temperaturveränderung des Tiefenwassers der Ostsee in Grundnähe wird in dem Link, als Maß für den Wasseraustausch genommen. Je tiefer die Messpunkte um so unbeeinflusster sind diese.
Für die Bornholm Tiefe mit 85m ziehe ich die untenstehendes Daten heraus...
Es ergeben sich, neben einem benannten erheblichen Nordseeeintrag in 2003, relativ niedrige Werte, in 2011 und 2012, also einen hohen Nordseewassereintrag. Wenn unsere Annahmen zum zweijährigen Alter des Fanges stimmen, könnte man mutmaßen, daß die Einträge in diesen Jahren eine Ursache für die Köhlerfänge des Wochenendes sein könnten. Die Laichzeit ist glaube ich gelesen zu haben der Herbst. As a result of the major Baltic inflow 2003, bottom water temperature had decreased in the Baltic deep water. Meanwhile, several baroclinic inflow events have increased the temperature again exceeding the long-term mean again. Due to the inflow of November/December 2011 the bottom temperature in the Bornholm Basin remained relatively low. The bottom temperature in the Gotland Deep remained with 6.43°C completely unchanged since the beginning of 2011, whereas the other deeps showed a remarkable decrease in the bottom temperature.
May 2008
7.15 °C
May 2009
8.66 °C
May 2010
8.88°C
May 2011
6.33°C
May 2012
6.63°CMean 1971/90
6.12 °C -
bernd
Komplett andere Richtung...
Geht nur um den Indikator für den sehr späten Zeitpunkt der Schneeschmelze
Mit der Ostseesituation hat das sicher nichts direkt zu tun. -
Der Nordseewassereitrag beeinflusst auch nach dem Monitoring Report des Leibnitz-Institutes für Ostseeforschung Warnemünde nicht mehr die Situation des Salzgehaltes jenseits der Darßer Schwelle.
Zum Gotland-Tief (tiefste Stelle der Ostsee) heisst es beispielsweise...
The major Baltic inflow from January 2003 was the last strong inflow event into the Baltic Sea. However, the effects of these inflows could not influence the deep basins around Gotland. Thus, the stagnation period continues there documented by further decreasing salinity in the bottom layer.
herausgezogen die Werte bei Gotland:
May 2008
12.68 psu
May 2009
12.54 psu
May 2010
12.44 psu
May 2011
12.27 psu
May 2012
12.20 psuFinde ich total spannend, den Bogen über ein Einzelereignis zu einem geografischen Zsammenhang zu erschließen. Ich hör mal besser auf...
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Hier ein Link auf feines Tiefenprofil der Ostsee...
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