Barschprojekt ü 50

Werde ich mal probieren, danke Andreas!;)

Es gab jetzt leider noch ein zweites Opfer zu beklagen ... ein kleineres Männchen. Ich werde nun mal eine Wasserprobe entnehmen, dann werden wir sehen, was da faul ist.:(

Weitere Opfer in meinem Barschschwarm sind glücklicher Weise ausgeblieben.:)

Hier habe ich mal ein Motivationsfoto zum ü 50 Projekt.

Die Relationen werden leider nicht so richtig deutlich, aber 4 von den Burschen waren locker über 50 cm, einer sogar über 55 cm lang. Die Qualität ist auch grauenhaft, aber für profesionelle Aufnahmen war nicht die richtige Kamera zur Hand!

Die Aufnahmen stammen aus dem Brackwasserbecken am Eingang des Ozeaneums in Stralsund.

Die Wassertemperatur in meinem Teich bewegt sich langsam oberhalb der 5 Grad Celsius Marke und die Barsche werden täglich aktiver. Die großen weiblichen Tiere sind prall gefüllt mit Rogen.

In den letzten 3 - 4 Monaten haben sich die gestreiften Gesellen vorrangig in tiefen Regionen der Gewässer aufgehalten, je nach Möglichkeiten und Gegebenheiten zwischen 8 bis 12 Metern, oft auch noch tiefer. Dort waren sie praktisch nur mit Vertikalködern zu erreichen.

In 3 bis 4 Wochen wird das Laichgeschäft beginnen, dann halten sich viele Barsche an den Kanten zum Flachwasser auf und rücken ins Gelege vor. Dann schlägt auch wieder die Stunde der Wobbler. Vorzugsweise werden zu dieser Zeit die sogenannten Suspender verwendet, die ob Ihrer "schwebenden" Eigenschaften sehr langsam geführt werden können und oft dann zum Erfolg führen, wenn sie vollkommen unbeweglich mehrere Sekunden an einem Platz verharren. Mein Lieblingswobbler für diese Angelei im Frühjahr ist der Squirrel 61 SP im Muster Ayu oder der Squad Shad 65 SP im gleichen Muster von der Fa. Illex.

Mitte Mai ist das Laichgeschäft der Barsche oft beendet und sie nutzen für ihre dann folgenden Fressorgien oft die gesamte Wassersäule.
Das Wasser hat sich dann soweit erwärmt, dass auch die Bodenbewohner der Gewässer aktiver werden und vor allem Krebse in das Beuteschema der größeren Barsche geraten. Der Markt bietet inzwischen ungezählte Muster für Krebsimitationen. Einige mögliche Varianten stelle ich nachher hier ein.
Grundsätzlich angle ich mit den Krebsnachbildungen mit folgenden zwei Methoden - 1. direkt auf einem Jighaken mit Bleikopf bei festem kiesigen Gewässergrund oder 2. am sogenannten Texas-Rig, wenn der Grund weicher und mit Kraut bewachsen ist.

Der Köder wird extrem langsam geführt und ab und an mit zwei kurzen Rucken nach rechts und links eingeholt. Dann sollte der Köder einige Sekunden am Platz verharren. Ein kleiner Trick hilft dann, den Krebs für die Barsche noch interessanter zu machen. Ich klebe unter die beiden Nachbildungen der Scheren winzige Styroporkügelchen mit Sekundenkleber, diese sorgen dafür, dass die Scheren nicht unattraktiv zu Boden sinken, wenn der Köder am Platz verharrt, sondern sich verteidigungsbereit empor recken, ganz so wie es ein echter Krebs tun würde, wenn er sich gegen seine Feinde verteidigt! Barsche macht das an!;)

Fotos folgen ...

In diesem Bild zeige ich noch einmal zwei fängige Muster des Squirrel 61 SP:

Hier dann die orginalgetreuen Krebsnachbildungen, die ich am liebsten am T-Rig nutze:

Den Abschluss für heute bilden dann die in Japan georderten Muster von Jackall (die beiden äußeren) Der ordinäre Doppelschwanztwister in der Mitte soll zeigen, dass auch ganz einfache Nachbildungen von Krebsen zum Erfolg führen können.;)

Ohnehin gibt es inzwischen im gut sortierten heimischen Handel eine so breite Auswahl an brauchbaren Gummiködern, dass man den Blick nicht mehr nach Fernost oder über den Atlantik schweifen lassen muss.