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Thermostat beim Außenbordmotor

  • Dieter44
  • 25. November 2008 um 23:34
  • Dieter44
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    • 25. November 2008 um 23:34
    • #1

    Thermostatenwechsel und –prüfung selbst gemacht

    Hallo,

    Ich hatte ja schon einen grundsätzlichen Bericht über einen Außenbordmotor am Beispiel eines Marine 10 hier eingestellt: http://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php?t=560.

    Jetzt geht es um ein wichtiges Kleinteil, nämlich den Thermostaten.

    Ein Thermostat ist nahezu in allen gängigen wassergekühlten Motoren installiert. Insbesondere wenn der Motor im Salzwasser gefahren wird, sollte von Zeit zu Zeit überprüft werden, ob der Thermostat noch durchgängig und nicht versalzen, also mit Salzkristallen verklebt ist.
    Wo sitzt dieses kleine Teilchen? Regelmäßig oben an einem Zylinder.
    Wie erkenne ich wo? Es ist regelmäßig in einem Gehäuse fest am Zylinderkopf installiert und mit einem „Deckel“ versehen. Den Deckel schraubt man ab und kann dann den Thermostaten herausnehmen.

    Praxis an einem Mercury Motor:

    Ich habe einen gebrauchten Mercury gekauft, gebaut wie ich jetzt weiß bei Tohatsu.
    Er ist 1999 ausgeliefert worden und wurde bis einschließlich 2006 – so der Verkäufer – im Süßwasser gefahren. Der Motor hat 30 PS, NS

    Ich habe den Thermostaten vor der letzten Saison ausgebaut und wollte ihn ggf. erneuern. Das war aber nicht nötig und ich habe ihn noch geprüft.

    Was ist ein Thermostat?

    Thermostaten sollen das Kühlwasser im Motor und Zylinder so lange „festhalten“, bis es Betriebstemperatur erreicht hat. Diese Betriebstemperatur soll möglichst schnell erreicht werden, weil es für die Maschine, Schmierung, den Wirkungsgrad pp günstig ist. Bei Erreichen der Betriebstemperatur öffnet der Thermostat, lässt das heiße Kühlwasser raus und der Impeller (also die Wasserpumpe) drückt kaltes Kühlwasser nach.

    Ist der Thermostat defekt, bleibt er aus Sicherheitsgründen offen, d.h. auf Durchfluss stehen. Das funktioniert so lange, bis der Durchfluss wegen Verkalkung oder Versalzung verstopft ist.
    Dann strömt immer noch fleißig Wasser als Kontrollstrahl aus dem Motorschaft, aber die Maschine wird nicht mehr gekühlt. Der Motor fängt an zu klemmen, zu kreischen und bleibt dampfend stehen.
    Übrigens Zweitakter wie Viertakter.
    Darum, wer irgendwann das Gefühl hat, sein Motor wird zu heiß, erst einmal raus mit dem Thermostaten. Er ist nicht lebenswichtig. Will damit sagen, Motor länger warm fahren und dann geht’s auch ohne das Teil.

    Nun wieder zum Ausbau und Einbau sowie zum Funktionstest:

    Ich konnte die Reihenfolge der De- und Montage nicht ganz korrekt fotografiert, weil ich beim Ausbau die Kamera nicht dabei hatte.

    Ich habe die beiden 6mm Bolzen des Gehäuses vorsichtig gelöst. Man sah an den Schraubenköpfen, dass sie noch nie mit einem Werkzeug in Verbindung gekommen sind.

    Der Deckel klebte und ließ sich so mit der Hand nicht lösen. Gaaaaanz vorsichtig mit einem scharfen Kleinmeißel o.ä. und einem Hämmerchen zwischen Deckel und Gehäuse keilen.
    Keinen Schraubendreher nehmen, der ist nicht spitz!
    Der Deckel löste sich gleich an und ich konnte ihn abnehmen. Der Thermostat saß sauber und ordentlich im Gehäuse. Ich fasste ihn an und zog ihn heraus. Das Gehäuse, das Innere des Deckels und der Thermostat selbst waren für 7 Jahre Gebrauch, also Wasserkontakt, ausgesprochen sauber und sah ordentlich aus.

    Ich säuberte ihn noch ein wenig, kratzte etwas Wasserstein bzw. Kalk ab und machte Wasser heiß.
    Thermostaten sollen etwa bei 85 º C öffnen. Ich habe heißes Wasser in einen kleinen Kochtopf gefüllt und dann weiter aufgeheizt. Dabei den Thermostaten in das Wasser gelegt. Bereits vor dem Siedegeräusch öffnete sich der Thermostat und schloss sich sofort wieder, als ich kaltes Wasser zulaufen ließ.
    Er funktionierte also und wurde wieder von mir eingebaut.
    Das Ding saß in einer Gummidichtung im Gehäuse und der Deckel ist mit einer Papierdichtung versehen. Diese sollte eigentlich gewechselt werden. Bei mir war es so, dass sie beim Abnehmen des Deckels unversehrt blieb. Darum habe ich nur die beiden Flächen des Gehäuses und des Deckels leicht eingefettet und das ganze wieder zusammen geschraubt. Dabei bitte vorsichtig beiderseitig wechseln anziehen und daran denken: Nach fest kommt lose!!!

    Zum Schluss noch das etwas ausquetschende Fett abgewischt und gut.
    Die nächste Saison konnte kommen.

    Nachsatz: Nun ist auch klar, warum das Durchspülen mit Wasser über die „Ohren“ oder mit einem direkten Wasseranschluss e i g e n t l i c h insofern wirkungslos ist, weil das frische Süßwasser das Innere des Motors erst erreicht, wenn die Betriebstemperatur des Motors erreicht ist und der Thermostat geöffnet hat. Das erreicht der Motor bei erhöhter Leerlaufdrehzahl aber kaum. Besser wäre darum zuletzt im Süßwasser zu fahren und in einer Werkstatt vor dem Winter den Motor durchspülen zu lassen. Tonne funktioniert nur, wenn sie ausreichend dimensioniert ist und der Propeller abmontiert ist.
    Das waren jetzt grundsätzliche Aussagen! Varianten, wie z.B. einfach den Thermostaten kurz herauszunehmen, sind auch möglich.

    So, nun noch ein paar Bilder zum besseren Verständnis. Es gibt ja wohl nicht nur Experten hier und für den einen oder anderen Laien war der Bericht vielleicht ganz hilfreich



    Sitz des Thermostaten am Zylinderkopf, hier eingekreist.


    Der Gehäusedeckel ist abgeschraubt und der Thermostat entnommen.
    Wie er sitzt, zeigen spätere Bilder beim Einbau.


    Thermostat ausgebaut.


    Der Thermostat ist geschlossen. Dieses ist der ordnungsgemäße Zustand bei normalen Temperaturbedingungen.


    Das ist die gelungenste Aufnahme:). Der Thermostat im Topf und er öffnet sich, wenn das Wasser so etwa 80 Grad heiß wird.


    Den Thermostaten in das gesäuberte Gehäuse wieder einsetzen und die Gummidichtung aufsetzen.


    Auch den Deckel wieder vorsichtig aufsetzen und langsam mal links mal rechts festziehen. Achtung: Nach fest kommt lose!


    So sollte es dann anschließend wieder aussehen.

    Noch eine Randbemerkung: Sollte es wirklich nicht ganz wasserdicht geworden sein ist das auch nicht so schlimm. Wasser ist bekanntlich genug während der Fahrt da. Anders als beim Auto :-). Nach der ersten Fahrt empfiehlt sich ein Kontrollblick und die Motorhaube und dann kann immer noch nachgebessert werden.

    Gruß Dieter

    Gruß Dieter


  • nordfisker1.jpg

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