och dieter, so lange du nicht störrisch bist ist alles gut

Damals wars
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Danke Horst für die Fotos und die Schilderung Deiner Eindrücke. Mir war es leider nicht in den 1970er Jahren vergönnt, die BRD zu besuchen. Die Entwicklung dort konnte ich nur im Fernsehen und anhand von Berichten der Westverwandschaft verfolgen. Daß es viele Besucher aus dem Westen bei der Grenzkontrolle nicht so locker wie Du gesehen haben, haben auch meine Verwandten berichtet. Die Trennung Deutschlands habe ich fast täglich erleben müssen, "durfte" ich doch von unserem Büro aus, 4 m vom Westen entfernt, über die Berliner Mauer blicken. Na gut, uns trennten nicht nur 4 m sondern auch vergitterte und mit engmaschigem Drahtgeflecht gesicherte Fenster (als Schutz vor Steinwürfen aus dem Westen) von der Freiheit. Und es gab nicht nur Steinwürfe. Eine Episode mag meine damalige Gefühlswelt beleuchten: an einem Sonnabend, eigentlich arbeitsfrei, mußten wir Sonderschicht machen, leisteten uns dafür die Freiheit, Radiomusik zu hören (was an normalen Arbeitstagen undenkbar war), als Fußgänger von der direkt hinter der Mauer verlaufenden Straße zu vernehmen waren: "schaut mal, die haben da drin sogar Radio". Wer sich das Bild, welches unser vergittertes Bürogebäude aus Westperspektive abgab, mal vorstellt, kann sich ungefähr ausmalen, für was die Spaziergänger unsere Büros gehalten haben.
Was Deine Einschätzung der unterschiedlichen monitären und Versorgungssituation in West- und Ostdeutschland betrifft, muß ich aus eigerenr Erfahrung sagen, daß Du eine unzutreffende Verallgemeinerung getroffen hast. Nicht alle Ostler hatten genug Geld, aber zu wenig Warenangebot. Als Jungingenieur mit 700 Ostmark brutto, wovon dann gerade mal 500 netto ausgezahlt wurden, konnte ich mit Frau und Kind (ohne Krippenplatz) keine Sprünge tun. Handwerker waren da durch Zuverdienstmöglichkeiten wesenlich besser dran, Arbeiter in der Fabrik durch deren geringere Besteuerung immerhin auch noch besser.
Ich bin in der glückllichen Situation, daß ich meine Feundschaften aus DDR-Zeiten bis heute bewahren konnte. Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig, verbringen Freizeit miteinander wie in vergangenen Zeiten. Im Arbeitsleben habe ich nach dem Mauerfall Chancen nutzen können, die sich mir im alten System nie eröffet hätten. Der Arbeitsdruck und Hektik haben seit dem aber auch stark zugenommen. Ich bin trotzdem froh, diese Veränderungen mit erleben zu können.Petri
Hans
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HWS gebrochen, Bruch BWS und - wie der Mediziner sagt - Verschüttungstrauma :-), 30% Grad der Behinderung und 118 € (heute) "Unfallrente". Hat sich gar nicht gelohnt*rolleyes*
Dieter, nicht viel und nicht ausreichend zum Überleben, aber für Boot volltanken, Franzbrötchen einkaufen und einen schönen erfüllten Tag auf der Ostsee erleben reichts immer (na ja zur Zeit, mal sehen, wo der Spritpreis endet). Glück braucht der Mensch und der Tüchtige!
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[...]und das Klopapier wahrscheinlich vom Pappkombinat. [...]
Hierzu gab es früher den Witz in der DDR:
Frage: "Warum ist unser Klopapier so rauh?"
Antwort: "Damit der letzte Arsch auch noch Rot wird."Schöne Geschichte Hoddel. Das in dem Cafe wäre mir auch peinlich gewesen. Das Leute den Tisch für andere mit "besserer Währung" räumen mussten habe ich nie erlebt. Das man aber immer Schlange stehen musste, bevor man in eine Restaurant reinkam war normal. Man gewöhnt sich aber an alles.
Bei Deinen Schilderungen vom grauen Leipzig musste ich an meine Oma denken. Kurz nachdem sie Renterin wurde, durfte sie zu Besuch in den "Westen" fahren. Als wir sie hinterher vom Bahnhof abholten und ich sie fragte, wie es denn war, sagte sie nur :"Da drüben ist alles viel bunter."
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Dieter, das sind ja viele Ereignisse, die Du in Deiner beruflichen Laufbahn erlebt hast. Zum Glück war auch immer das Glück auf Deiner Seite. Bist Du in diesem Jahr nicht auch unter einen morschen Baum geraten und unverletzt drunter hervorgekrabbelt?
Interessannte Bilder von Dir, danke.
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Ja Torsten, durch die Rauheit war es aber auch griffig, man sparte also. Und die Gefahr, mit dem Finger durchzustechen war auch
wesentlich geringer.Petri
Hans
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Fällt mir gerade ein:
Man konnte im Intershop neben der D-Mark auch mit der "Parallelwährung" Forumscheck bezahlen. So sahen die aus: Klick!
Konnte schon sein, das jemand seine Hilfe (nicht ganz unentgeltlich) anbieten wollte wenn er fragte: "Forum handelt's sich denn?" -
1971 waren wir das erste Mal in Wurzen. Das Erlebnis in Dresden war 1974. Du glaubst gar nicht, wie peinlich mir das war.
Wir waren dann auch öfters in Perleberg, ganz in der Nähe von Steffen, aber den Lederrocker hab ich nicht gesehen.
Nach der Grenzöffnung war ich nur noch zwei Mal in Perleberg, seit dem weigere ich mich dort hin zu fahren. Auf der Strecke stehen mir zu viele Blitzkästen. Zumal sich die Geschwindigkeitsbeschränkungen alle 3 Kilometer ändern und Ortsschilder in den nahen Wald verlegt wurden, um kurz dahinter ein Blitzer aufzustellen, ist mir das zu blöd. Die Verwandten, die dort wohnen, arbeiten in der Zwischenzeit fast alle in Hamburg, also brauch ich da auch nicht hin fahren.
Hoddel
Kannste ja auch nicht - denn meine Heimat war Gnoien - nach LWL bin ich erst nach der Wende gezogen..
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Schöne Bilder wiedermal - Dieter eine Uniform kann ich auch noch als Polizist - war zur 725 Jahrfeier von Glaisin
und als Kind war ich mal bei der 725 Jahrfeier Gnoien ein Slawe
Kann zwar nicht mit solch schönen oder aufregenden Geschichten dienen aber bestimmt mit ne Menge Bilder aus den 70´gern !!
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haha steffen als abv ,die jungs hatten es auch nicht leicht .
wenn der abv in unserem ort seine runden auf der schwalbe drehte witzelten die jugendlichen der abv die dumme sa..... -
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