Nedstrand/Nedstrandsfjord nördlich Stavanger im Mai

  • Hallo zusammen!:wave:
    Letztes Jahr im Mai war ich schon mal zwei Wochen bei Kvams in Nedstrand am Eingang zum Nedstrandsfjord (nördl. von Stavanger, Richtung Krossfjord/Vindafjord). Leider kam ich damals wegen Regen und/oder Wind kaum dazu, richtig vom Boot aus zu angeln. Oft stand ich tropfnass mit der Spinrute auf dem Felsen, wobei ich auch dabei meine Fische, meist Köhler und Pollacks, gefangen hab. Am allerletzten Angeltag war es damals für kurze Zeit möglich, die Naturköderrute zu nutzen. Ich hatte auch recht schnell einen Biss, der Fisch stieg aber auf halbem Wege wieder aus. Dann wurde es gleich wieder zu windig und ab gings wieder zum Bootssteg. Dieses Jahr will ich es noch mal versuchen und zwar zur etwa gleichen Zeit, vom 8. bis zum 22. Mai, in der Hoffnung, dass es dann besseres Wetter hat... Speziell auf die dicken Lumbs und großen Lengs hab ich es abgesehen. Vielleicht war ja schon mal jemand von euch im Frühjahr in der Ecke und kann mir mit ein paar Tipps behilflich sein...:confused:

  • Hallo zusammen!:wave:
    Letztes Jahr im Mai war ich schon mal zwei Wochen bei Kvams in Nedstrand am Eingang zum Nedstrandsfjord . . .


    . . . Vielleicht war ja schon mal jemand von euch im Frühjahr in der Ecke und kann mir mit ein paar Tipps behilflich sein...:confused:


    HURRA - es geschehen noch Zeichen und Wunder :hot:!!! Du bist mein Mann norgemichel - darauf habe ich gewartet!!!


    Nicht wundern, über meine - zugegeben - etwas euphorische Reaktion auf Dein Posting, aber ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach aktuellen Informationen über die Kvams in Nedstrand. Leider bisher ohne Erfolg und eigentlich hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben. Bis zu Deinem Posting heute ;)!


    Wenn Du letztes Jahr im Mai dort warst und dieses Jahr wieder hin fährst, hast Du hier im Forum wahrscheinlich die aktuellsten Infos zur Familie Kvam.


    Tue mir bitte einen Gefallen - klick mal unten auf den Link zu meinem "Hilferuf" hier im Forum und versuch mal dort meine Fragen diesbezüglich zu beantworten.


    http://www.norwegen-angelfreun…jord-wer-war-schon-mal-da


    Ich "krame" derweil mal in diversen Festplatten und meinem Gehirn und lasse Dir meine Tipps zu diesem herrlichen Urlaubsplatz hier im Thema, wahrscheinlich sogar eine Karte mit eingezeichneten Fangstellen per PN (wenn ich sie finde), zukommen! In Gedanken habe ich mich auch gerade wieder auf der "Krokaneset", dieser hübschen kleinen Felshalbinsel, stehen und angeln sehen.

  • So - erste PN an Dich ist raus. Sobald ich Deine e-mail-Adresse habe schicke ich Dir die Karte mit den eingezeichneten Fangplätzen.


    Ich kann diese Karte hier - aus urheberrechtlichen Gründen - nicht öffentlich einstellen, tut mir leid! Aber um Probleme vom Forum und von mir weg zu halten gibt es nur diese Möglichkeit.


    Da Du ja schon einmal vor Ort warst kennst Du den Angelplatz Nr.1 - die kleine Felshalbinsel selbst - ja ohnehin schon. Egal wie das Wetter ist und von wo der Wind wie stark kommt, hier geht immer was und Fisch für die Pfanne geht immer an die Angel. Eine nicht zu leichte Spinnrute - ich hatte hier auch schon Dorsch an der Angel - mit kleinen Pilkern, Blinkern oder Spinnern, die man ruhig absinken lassen kann weil es gleich ziemlich tief runter geht.
    Nach "rechts" - korrekterweise Richtung Süden - in die große Sandbucht kann man es immer auch auf Plattfisch versuchen, lediglich die Krautbänke im Vorfeld sind dabei (von Land aus) etwas nervig.


    In dieser Bucht kann man aber bei ruhigem Wetter auch sehr schön vom Boot aus den Platten nachstellen. Dann sind auch die Krautbänke kein Problem mehr. Ist bei Nordwind eine Option, da dann die kleine Halbinsel etwas schützend wirkt.


    Direkt östlich vor der Spitze der Halbinsel, ich habe es auf der Karte markiert, liegt ein Plateau - eine Unterwasserberg - der an dieser Stelle bis auf 51m an die Wasseroberfläche "heranreicht". Egal aus welcher Richtung der Wind kommt, hier kann man sich immer in die entsprechende Strömung stellen, die Angeln vorher herunter lassen und sich dann "über den Berg" treiben lassen und sein Glück versuchen. Bei etwas mehr Strömung bietet sich hier primär das Pilken auf Köhler, Pollack und Dorsch an.
    Bei ruhigem Wetter und langsamer "kontrollierter" Drift - wegen entsprechender Hängerträchtigkeit am Grund - funktioniert hier auch das Naturköderangeln dicht am Grund auf Leng, Lumb und Steinbeisser sehr gut. Dabei fängt man "auf" dem Plateau an und läßt sich dann langsam davon runter treiben wobei man, durch Ablassen der Schnur, mit dem Bleigewicht immer versucht in der Nähe des Grundes zu bleiben. Man "steigt" quasi eine Treppe runter.


    Vom Bootsliegeplatz geradeaus, also Richtung Norden entlang der links liegenden Felswand kommt man zu einem kleinen Leuchtturm / Leuchtfeuer. Vor dieser Spitze lohnt es sich genau so zu angeln wie ich es zum Plateau geschrieben habe. Wichtig ist aber an diesen Stellen, egal ob der Wind aus Nord oder Süd kommt, das Du Dich in das tiefe Wasser treiben lässt, niemals "bergauf", da das wirklich durch viele Hänger sehr materialintensiv werden würde.


    Am Leuchtturm hört meine Karte leider auf. Macht aber nichts, Du fährst am Leuchtturm vorbei weiter Richtung Norden. Dann kommt, nicht zu verfehlen, eine wirklich hohe und markante Steilwand. Direkt an / vor dieser Steilwand befindet sich links eine "Bucht" im Fels, über abgrundtiefem Wasser. Die angesprochene Steilwand setzt sich hier direkt unter Wasser weiter fort und keine 20 m von der Felswand entfernt kann man mit relativ leichtem Geschirr herrlichen Pollacks in etwa 70-90m Tiefe nachstellen. Traumhaft, aber durch die direkte Nähe zum Fels - Achtung Steinschlaggefahr - auch etwas unheimlich. Jostein hat uns dazu mal eine Geschichte von einem Schneider, oder einem Schuster, erzählt der da oben in der Felswand arbeiten musste, weil er irgendwas "ausgefressen" hatte. Bekomme ich aber nicht mehr zusammen. War im Prinzip so eine Art Sage, wie wir sie auch zu hunderten aus Deutschland kennen.


    Sollte der Wind für diese Seite des Fjordes - also die westliche Seite - mal gar nicht passen, weil er aus Osten kommt und Dich auf Land "drückt", dann fährst Du einfach auf die andere Seite nämlich nach Osten rüber und versuchst, an den markierten Stellen auf der Karte, Dein Glück genau so wie auf der anderen Seite. Nah am Land, in der von Dir gewünschten Tiefe anfangen und sich dabei vom Wind langsam in das tiefe Wasser treiben lassen.
    Dabei sind die von mir eingezeichneten Stellen entweder "Spitzen", so wie vor dem Leuchtturm auf der westlichen Seite, oder Bereiche wo die Tiefenlinien sehr eng beieinander liegen, es also sehr schnell "runter" geht. An diesen Wänden "stehen" häufig die Fische, bzw. "patrouillieren" daran entlang.


    Im tieferen Bereich auf der östlichen Seite - vom Leuchtturm so mit etwa 045° Richtung Nordost rüber auf die andere Seite des Fjords, bei Tiefen jenseits der 100m - kann man auch gezielt auf Rotbarsch angeln.


    Insgesamt haben wir an den von mir genannten Stellen - zumindest in den Jahren als wir in Nedstrand zu Gast waren - auf wirklich überschaubarem "Angelraum" tolle Fangplätze gefunden, die auch mit kleinem Boot und kleinem Motor gut, schnell und sicher zu erreichen waren.


    Wirklich aufpassen musst Du aber mit dem Wind in diesem Bereich. Durch den relativ schmalen Fjord, Nord / Süd ausgerichtet, kann es überraschend schnell zu Wellen kommen die man so nicht unbedingt erwarten würde. Durch die "Kanalisierung" des Windes und den dadurch entstehenden "Düseneffekt" kann man sich durchaus erschrecken wenn man, aus einem geschützt liegenden Bereich kommend, versucht quer über den Fjord zu fahren.


    So, soll erstmal reichen, bis später :wave:. . .

  • Hallo zusammen!:wave:
    Letztes Jahr im Mai war ich schon mal zwei Wochen bei Kvams in Nedstrand am Eingang zum Nedstrandsfjord (nördl. von Stavanger, Richtung Krossfjord/Vindafjord). Leider kam ich damals wegen Regen und/oder Wind kaum dazu, richtig vom Boot aus zu angeln.


    Leider war ich noch nicht in Kvams, aber das Wetter war zur gleichen Zeit in Yrkje, gleich um die Ecke, genau so englisch. Auch ich kam nur zum Wasserschöpfen ins Boot, durfte aber mit dem Vermieter im Fischerboot beim Netze versorgen helfen.
    Für dieses Jahr wünsche ich Dir auf alle Fälle mal besseres Wetter und einen guten Fang!:baby:
    Bei mir klappts dieses Jahr nicht mit Norge!:crying:

    Gruß Hans - yrkjepilker:wave:


    [SIGPIC][/SIGPIC]Heute ist die gute alte Zeit von morgen! (Karl Valentin)

  • Guten abend, Norgemichel. Aha, hier gibt es sie also doch, die (heimlichen ?) Kvam - Fans. Ich reihe mich bekennend ein!
    Nach allem, was ich weiß, führt Ase zusammen mit Ihrem Sohn die Quartiere weiter; ich hatte vor etwa einem Jahr eine Anfrage bei ihr laufen, war dann aber leider verhindert....
    Ihre website ist ja wohl bekannt?


    Im Wesentlichen kann ich die Standorte, die Isfugl als Fangorte beschrieben hat, bestätigen.
    Hier einige Ergänzunngen:
    Der Köhlerberg vor der Inselspitze gilt allgemein als sichere Bank - bis auf die Ausnahmen....
    Am Anreisetag hatten wir so reichlich Erfolg, daß ich gewarnt habe wegen Fanglimit 15 kg; ab dem nächsten Tag war absolute Stille, und das für 14 Tage!
    Ein Wetterumschwung und (lt. Mageninhalt bei einigen Zufallsköhlern) war wohl eine Invasion von einer kleinen Art von Garneelen der Grund für die mangelnde Beißlust. (Zeitraum: ca 20. Mai bis 14. Juni). Die noch unverdauten Garneelen quollen den Fischen aus dem Maul. Es war uns dann ein bischen Trost, daß auch Jostein selbst in diesen Tagen Schneider blieb beim Angeln.


    Eine gute Alternative war dann noch da:
    Gleich links aus dem Bootshafen heraus das Ufer ansteuern und mit kleinen 50 gr.- Pilkerchen vom Tiefen aus in Richtung Ufer werfen. Keine Wirbel vorschalten, sondern Hauptschnur direkt an den Pilker knüpfen.
    Bereits 2 m vom Ufer weg in 2-6 m Tiefe waren Dorsche zu fangen, darunter auch mal einer, der zuerst wie ein Hänger wirkte.
    Die Uferlinie abklappern bis zum von Isfugl erwähnten Leuchtturm und immer knapp am Ufer bleiben!
    Falls noch mehr Fragen sind, schicke mir ´ne PN.
    Kvams Boote haben zwar Echolot, aber Jostein hat mir damals zwei Landmarkierungen genannt, mit denen man den obengenannten Köhlerberg ohne langes Suchen gut findet.


    Naturköderangeln: In Verlängerung der Inselspitz - Köhlerberg findet sich eine Gletschersschwelle. Ich nehme an, die sehr gute Seekarte existiert noch, die Jostein ins Quartier gelegt hatte. Von dort aus fällt der Boden sehr bald bis 400 m und mehr ab. Leider nicht selber gefangen, aber dabeigewesen bei der Heimkehr de zweiten Bootes: Leng von über 1,30 m !



    Gute Vorfreude und die Bitte um Bericht nach eurer Rückkehr!


    Gruß



    Willebrord

    2 Mal editiert, zuletzt von Willebrord () aus folgendem Grund: Die richtige Linksschreibung isses...

  • . . . aber Jostein hat mir damals zwei Landmarkierungen genannt, mit denen man den obengenannten Köhlerberg ohne langes Suchen gut findet . . .


    Lass mich raten, mindestens eine Markierung davon war sein Fahnenmast, der in Übereinstimmung - in die "Flucht" - mit einem anderen markanten Punkt (der mir leider schon entfallen ist) gebracht werden musste und schon "stand" man über dem Plateau, ganz ohne Echolot :baby:!


    Ach ja, wie die Zeit vergeht! Jostein war ein feiner Mensch, der nicht müde wurde seine Gäste immer wieder zu überraschen, liebvoll zu betreuen und in die Geheimnisse seiner norwegischen Heimat einzuweihen! Ich persönlich bin ihm dafür sehr dankbar. Ich habe viel von ihm gelernt und er ist ein Grund warum ich dieses Land und seine Bewohner so mag. Ich hoffe er schaut uns aus Walhall zu :zwinker:!


    Auf norgemichel's Antwort müssen wir noch etwas warten. Wenn ich ihn richtig verstanden habe ist er zu Hause im Moment noch offline.

  • Isfugl:
    .... nach hinten geschaut: die Fahnenstange in Flucht mit der Rotbuche vor seinem Haus, nach links geschaut: der kleine Leuchtturm an der Landzungenspitze - dann warst du an der richtigen Stelle .....
    Ja, es sind schöne Erinnerungen, die mit Kvams verbinden.
    .... und die unübertroffene Fischsuppe, deren Rezept sich übrigens auf der Kvam- website findet...


    Isfugl, Du hast recht, man kommt ins Schwärmen.


    Leider ist auch bei mir wie bei Yrkjepilker in diesem Jahr nichts mit Norwegen.


    Grüße aus dem Elb- Havelwinkel



    Willebrord

  • Lass mich raten, mindestens eine Markierung davon war sein Fahnenmast, der in Übereinstimmung - in die "Flucht" - mit einem anderen markanten Punkt (der mir leider schon entfallen ist) gebracht werden musste und schon "stand" man über dem Plateau, ganz ohne Echolot :baby:!



    Genau diese Punkte haben wir auch immer gefunden. Bei Jostein habe ich meine beiden ersten Norwegenurlaube verbracht. Einmal im Juni und einmal im September und beide Male hatte ich einen fiesen Sonnenbrand, so ein Sommerwetter hatten wir.

  • Hallo Angelfreunde:wave:!
    Besten dank für eure prompte Reaktion und besonderen Dank an Isfugl für die Karte mit Angelplätzen und die ausführlichen Angeben, das hilft mir auf jeden Fall weiter:baby:. Wenn jetzt das Wetter noch passt...
    Ob ich mit der 10-PS-Schüssel bis zum Krossfjord hochkomme, um mit Andi einen Kaffe zu trinken:bier:? Ich glaube der Weg ist doch etwas zu weit. Aber vielleicht läuft oder fährt man sich ja doch über den Weg.
    Wer einen silbernen Dacia-Kombi mit MYK-Nummernschild sieht: Der Herr mit der Bruce-Willis-Frisur am Steuer, das bin ich! Feste hupen und heftig winken, dann weiß ich Bescheid, dass mir ein Angelfreund begegnet!!!
    Nun bin ich aber neugierig: Isfugl hat an anderer Stelle geschrieben, dass Pinki in Åses Bildergalerie zu sehen ist. Auf welchem Bild denn?
    Ich hoffe, dass ich nach meiner Rückkehr einen Bericht mit Bildern von schönen und großen Fischen ins Forum setzen kann.... und nicht wieder über schlechtes Wetter jammern muss.
    Michael

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