richtige Bootsführung ??

  • Es wird ja viel über eine Pflicht von Bootsführerscheinen gesprochen.


    Viele haben diesen Schein und sehr viele haben diesen Schein aber ( noch ) nicht.
    Zu letzteren zähle ich mich auch. ( obwohl ich ein Boot im Garten stehen habe, muss immer ein Kumpel mit zum Angeln.) :(


    Daher mal meine Frage, hier an die Member.


    Worauf achtet ihr beim Bootfahren ?
    Wie fahrt ihr die Wellen an?
    Wie reagiert ihr bei aufkommenden Winden?
    Worauf ist bei Kreuzwellen zu achten... usw....


    Halt mal eine Diskussionsrunde zum Thema " Bootfahren für Leute die es noch nicht geschafft haben mit dem Bootsschein".


    Danke und Gruß........ :wave:

  • Schöne Idee!

    Vielleicht könnte man es noch mit einer Umfrage kombinieren. z.B.

    Ich bin in Besitz von
    - SBF - Binnen
    - SBF - See
    - beide
    - andere
    - keinen

    Gruß Torsten (ohne "h") :wave:



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    Freundschaft ist wie Hose voll – jeder sieht es, aber du als Einziger fühlst die Wärme! (Otto Waalkes)

  • Moin zusammen.

    Mal unabhängig von der Frage, wie richtig und notwendig der Schein ist, um sich überhaupt mal mit seemännischen Fragen auseinanderzusetzen -
    das Allheilmittel ist der Bootschein auch nicht.

    Ich habe SBF See und SBF Binnen im letzten Jahr gemacht (weiß also wovon ich rede ), konnte seitdem aus Zeitgründen nicht mehr Boot fahren und bin erschrocken, wieviel des theoretischen Inhalts ich in so kurzer Zeit wieder verlernt habe. :eek:

    Die praktische Fahrausbildung bzw. die Fahrprüfung sind objektiv betrachtet ein Witz - die theoretische Prüfung ist völlig überladen und aus meiner Sicht mindestens genauso schwer wie der PKW-Führerschein.

    Also ein deutliches Mißverhältnis zu Ungunsten der Praxis ......... :rolleyes:

    Für mich bedeutet das als Fazit : Selbst mit dem SBF See fühle ich mich
    überfordert, wirklich Verantwortung für mehrere Mitfahrer zu übernehmen,
    das müßte - obwohl die theoretische Befähigung dafür vorliegt - erst die
    Praxiserfahrung bringen , nur - ein Boot fährt man im Gegensatz zum Auto
    ja nun mal nicht täglich. Das ist aus meiner Sicht die Crux ....

    Viele Grüße :wave:
    ArJa

    " Wenn Adam und Eva Chinesen gewesen wären, dann hätten sie nicht den Apfel, sondern die Schlange gegessen. " :happy:

  • Ein Allheilmittel ist der Bootsschein nicht-da schließe ich mich an. Jedoch bin ich froh, beide Scheine gemacht zu haben.
    Die Ausbildung ist schon sehr theorielastig. Wir hatten in Lübeck ja noch das Glück, vorab mit dem Prüfungsboot üben zu können. Unser Prüfungsboot war ziemlich schwerfällig zu steuern und ich hatte so einen Kahn noch nie vorher am Ruder gehabt. Dazu kam noch starker Wind und Niedrigwasser erschwerend dazu.
    Klar, nach der praktischen Prüfung wäre ich nicht auf die Idee gekommen, sofort auf große Fahrt in der Lübecker Bucht zu gehen.
    Auch wenn das Praktische nicht so im Vordergrund steht, habe ich in der Theorie sehr viel mitgenommen! Angefangen von der Betonnung über Navigieren bis hin zur Signalführung, verstehe ich jetzt wesentlich besser oder besser gesagt, überhaupt!
    Die theoretische Prüfung ist nicht einfach, aber auch nicht unlösbar. Es gehört schon eine ordentliche Portion Lernen dazu. Dazu kommt noch, dass man kein Kreuzchen an a;b oder c machen kann. Man muss die Antworten mit eigenen Worten oder dem auswendig Gelernten nieder schreiben. In der Aufgeregtheit der Prüfung, nicht so ganz einfach - zumal es der Prüfer ja noch lesen, bzw. entziffern muss! :biglaugh:
    Wenn man aber einen guten Ausbilder hat (mein Dank geht nach Lübeck zu Burkhard), macht es auch mächtig Spaß!
    Wie wichtig diese Ausbildung sein kann, hat sich wieder mal am Wochenende an der Mecklenburgische Seenplatte gezeigt. Dort werden, auch große Boote, nach kurzer Einweisung, ohne Führerschein vermietet.
    Es muss funktionieren, sonst würde es man nicht machen. Aber wenn man dann beobachtet, dass die Verkehrsregeln sehr oft ignoriert werden. Da fährt man neben dem Fahrwasser, abgesperrte Bereiche werden ignoriert, Ankerverbote mißachtet, Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht eingehalten usw. Entweder machen das die Leute bewußt oder sie verstehen die Verkehrsregeln nicht. Letzteres wird wohl stimmen.

  • leute ihr diskutiert da völlig am thema vorbei! die frage war wie man sich verhällt, nicht ob man es mit schein besser kann.


    meiner meinung nach ist übung mit einer erfahrenen person in schwehren situationen aber unter kontrollieren bedinungen der beste weg um den richtigen umgang zu lernen. also nix theorie oder so. sobald man selbst den grundstein verstanden hat kann man dann auch ohne "aufischt" üben. so grundlegende dinge wie: grosse wellen nicht seitlich zu nehmen oder brecher von hinten ins boot rein zuzulassen kann man ja noch in der schuhlbank büffeln, aber wie man es dann in der praxis macht hängt vom bootstyp und vielem anderem ab. man muss die anrollenden wellen lesen können und voraussehen, wie das boot in dem man gerade sitzt darauf reagieren wird, mit der richtigen erfahrung weiss man dann auch was man machen muss.


    ich für meinen teil fahre gerne einmal bei "nicht-angelbedingungen" mit dem boot raus. angelzeug bleibt an land, floater, 275er weste, notpeilsender und geladenes handy sind natürlich am mann. ausserdem spreche ich mit meinen leuten an land ab wohin es geht und wann ich wieder zurück bin. natürlich ist auch wichtig zu wissen wann genug ist und das wetter zu extrem wird. aber bei so einem ausflug kann ich mich unter relativ sicheren bedingungen darin üben wie ich mit dem boot umgehen muss wenn schlechtes wetter aufkommt.


    das setzt natürlich auch ein gewisses grundkönnen voraus. wer das nicht hat, den rate ich ganz bestimmt davon ab sich bei "nicht-angelwetter" (für mich wenn ich nicht mehr im boot stehen kann ohne an das gleichgewicht denken zu müssen) aufs meer zu begeben.




  • :baby::baby::baby:

  • Was für viele Leute auch schwierig ist, ist die richtige Geschwindigkeit für die entsprenden Wellen zu finden. Die ist abhängig von Höhe/Länge der Welle und der Bootslänge/Bootstyp.
    Mit einem großen und schnellen Gleiter kann ich die meisten Wellen bei voller Fahrt "abreiten", ohne das es gefährlich wird.
    Die Angelboote sind aber meisten schwächer motorisiert und oft Verdränger oder Halbgleiter. Wenn sich ordentliche Wellen aufgebaut haben und ich fahre entgegen der Welle, dann sollte ich das Tempo so wählen, dass ich die Wellen gleichmäßig abfahre. Wer mit zuviel Fahrt fährt, brettert dann frontal in die entgegenkommende Welle und macht es damit gefährlich. Hier braucht man Übung und etwas Geschick.
    Wenn man mit der Welle fährt, sollte man seine Geschwindigkeit anpassen und ausreichend schnell fahren, damit nicht permanent das Wasser von hinten reinkracht.
    Muss man quer zur Welle fahren, dann immer nur kreuzen (45°), denn sonst wird es richtig gefährlich. Niemals parallel zur Welle fahren. Risokopunkte sind hier Einfahrten, die von Anfängern ungeachtet der Wellen einfach direkt angefahren werden. Hier muss man ggf. einen großen Bogen fahren, um sicher in den Heimathafen zu gelangen.

    MfG Ronny


    Am teuersten sind die Frauen, die nicht käuflich sind...





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  • Moin.

    Meine Aussage bzgl. des von Threadersteller gewünschten Themas sollte nur sein : Bootfahren lernt man nur durch Bootfahren und praxisbezogen lernt man das bestimmt nicht beim SBF. Das war alles.

    Ansonsten keine Ergänzung zum Vorbeitrag, außer das man sich immer der oft nur geringen Leistungsfähigkeit des Quirls am Bootsende bewußt sein sollte und im Zweifel lieber unter Land oder im Schatten einer Schäre bleiben sollte.

    Viele Grüße
    ArJa

    " Wenn Adam und Eva Chinesen gewesen wären, dann hätten sie nicht den Apfel, sondern die Schlange gegessen. " :happy:

  • Zitat

    Mit einem großen und schnellen Gleiter kann ich die meisten Wellen bei voller Fahrt "abreiten", ohne das es gefährlich wird.


    Also auch mit einem schnellen Gleiter reite ich nix mit voller Fahrt ab.
    Ich persönlich! Die Situation vor Ort gibt Dir die Geschwindigkeit vor. Egal ob Gleiter, Halbgleiter oder Verdränger.
    Mit unserem Halbgleiter, der bei vollem Equipment ca. 15 Knoten macht, geht bei richtig Welle (über1,0 m) nix mehr über7 Knoten.
    Bei einem Gleiter fängt man glaube ich an zu Fliegen:rolleyes:
    Bei großen Altdünungen sieht das anders aus. Da kann man abreiten.
    Vielleicht bin ich aber auch zu vorsichtig.
    Ahoi und gut Holz
    Heinz Jürgen

  • Da ich keinen Bootschein habe hoffe ich, daß ich es richtig mache: Die Geschwindigkeit richte ich so ein, daß ich so wenig wie möglich nass werde und trotzdem weiterkomme.


    Wenn ich mir die Marotten einiger Bootscheininhaber ansehe, die allen anderen beweisen wollen was sie können, kann Rücksichtnahme bei den Kursen nicht jedem übermittelt werden. Damit meine ich die angepasste Geschwindigkeit bei der Einfahrt in Häfen oder Anlegestellen und der Abstand auf Boote in denen gearbeitet oder geangelt wird. Bei einem "ehemaligen" Bekannten darf ich, weil ich sein Verhalten kritisiert habe nicht mehr aufs Boot.
    Es war ein, zugegebener Weise, gekonntes Manöver: Vollgas auf die Anlegestelle zu, kurz vorher einschlagen und dann rückwärts Vollgas. Die anderen Boote sind mit den Schwimmstegen um die Wette gehüpft. :eek:
    Warum sich die auf den Stegen befindlichen Angler den nicht zur Brust genommen haben ist mir unerklärlich. :confused:

    Gruß Hans - yrkjepilker:wave:


    [SIGPIC][/SIGPIC]Heute ist die gute alte Zeit von morgen! (Karl Valentin)

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