Lykling auf Bømlo

  • Franz, ich bin ja mal gespannt.
    Auf weitere Berichte natürlich.

    Und ob ich doch noch - auf den letzten Drücker - dieses Jahr noch nach Norge komme?
    hansam sei Dank?



    Es freut mich, dass es bei dir doch noch geklappt hat. Ich hoffe, dass du dann meine Rolle als Reiseberichterstatter übernimmst und ordentlich in die Tasten haust. Und stiffte rechtzeitig ne Kerze und bitte um gutes Wetter.
    Denn ohne das richtig Wetter ist Norwegen nur "semioptimal"

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  • Mittwoch, 14-09-2011
    Gott sei Dank, der Wind hat nachgelassen. Hoffungsvoll geht es gleich nach dem Frühstück in die Boote und raus aufs Wasser. Obwohl fast kein Wind geht, steht hier doch noch eine kräftige Dünung. Wir beginnen gleich rechts hinter der Hafenausfahrt mit dem Angeln. Zunächst tut sich nichts, Aber schon nach kurzer Zeit sind sie wieder da, die Makrelen. Es ist kein Durchkommen. Wir suchen uns einen neuen Platz nordwestlich der ersten Lachsfarm. Auch hier überwiegend nur Makrelen und kleine Köhler. Also wieder Platzwechsel, Wir versuchen unser Glück hinter dem ersten Schärengürtel. Hier kommen nun die Naturköderangeln zum Einsatz. Als nach ca. 1,5 Stunden sich immer noch nichts tut, entschließen wir uns wieder einen neuen Punkt zum Pilken anzufahren.. Die Wellen sind zwar noch relativ hoch, aber doch sehr langgezogen. Im Vertrauen auf die „Seetüchtigkeit“ unser hochwandigen Dieselschnecken, fällt die Wahl auf einen 65 m Berg ca. 8. km vor der Küste. Nach der Echolotanzeige steht der Fisch hier gestapelt. Aber es ist kaum ein Durchkommen durch die Kleinköhler, die so bei ca. 10 Meter stehen. Wir sind uns relativ sicher, dass unter den Köhlern Dorsche stehen müssen. Aber selbst mit Pilkern der 350 - 400 Gramm Klasse ist kein Durchkommen. Nach ca. 1 Stunde müssen wir den Platz verlassen, der Wind ist wieder stärker aufgefrischt und das Wasser wird richtig kabbelig. Bis dahin haben sich auch schon einige gekehlte Küchenköhler in den Fischkisten angesammelt. Nach einem 35 Minuten dauernden Tanz auf und zwischen den Wellen, haben wir dann den Schutz der ersten Schärenkette wieder erreicht. Nach einem kurzen Angelhalt, der wieder im Makrelendschungel landet, schippern wir dann doch in den Hafen. Nachdem die Fische versorgt sind, wird gegessen und dann eine Ruhepause eingelegt. Wir glauben, dass sich derweil der Wind wieder legen wird und wir am Abend noch mal raus können. Doch daraus wird nichts. Also wie schon so oft bleibt mal wieder nur die Hoffnung auf morgen. Aber wenn man ehrlich ist, kann man bei der Vorhersage (Near gale, 14 m/s from north-northwest)
    nicht dran glauben

  • Hi Franz,


    die Kerze (für gutes Wetter) brennt bereits.
    Unterkunft ist gebucht, Angelgeräte wieder rausgekramt.


    Das ihr durch die Kleinfischschwärme gar nicht durchkommt ist schon krass.
    Erinnerst du dich an mein Wallerblech mit dem Riesendrilling?
    Ein Blei 50 cm vorgeschaltet.
    Perfekt für große Tiere, ich glaube kaum, dass da eine Makrele draufgeht.
    Falls doch: Eine perfekte Überbissmontage ist es ja, hat gut funktionert.
    Aber das ist Theorie von jemandem der weit weg ist...


    Ihr schafft das noch mit den großen Fischen.
    Ich drücke euch die Daumen.

  • Donnerstag, 15-09-2011

    Haben uns heute wieder bei grenzwertigen Bedingungen durch die küstennahe See gequält. Sind immer noch auf der Suche nach Fischen, die es wert sind, abgelichtet zu werden. Aber bisher eben nur Fehlanzeigen. Als besonderer Fang könnte bestenfalls eine Möwe gelten, die bei dem Versuch eine Makrele zu ergattern, mit einem Fuß am Pilker hängen blieb. Konnte aber ohne sichtbare Folgen befreit werden. Aber leider hat keiner daran gedacht, dies zu fotografieren.
    Beim Naturköderangeln ging heute wieder gar nichts. Aber beim Pilken konnten doch etliche küchenverwertbare Köhler und Makrelen eingesammelt werden. So haben wir trotz der witterungsbedingten Einschränkungen die Truhe bereits am vorletzten Angeltag soweit gefüllt, dass jeder seine Transportkiste im erlaubten Umfang füllen kann.
    Für morgen steht also die Jagd nach dem Trophäenfisch auf dem Programm. Im Moment ist der Wetterbericht so, dass es klappen könnte. Es ist beabsichtigt, morgen schon sehr früh zu starten. Mal sehen, ab wann das möglich sein wird. Fast die ganze Mannschaft liegt deshalb auch schon um 22:15 Uhr in den Betten und träumt vom morgigen großen Fang. Ich werde dann auch gleich dem Chor der Motorsäger beitreten.



  • Danke für den Tipp und das Daumendrücken. Aber was glaubst du, was ich heute alles probiert habe. Aber die Makrelen und kleinköhler gehen auf alles los. Selbst Pilker die größer sind als sie selbst, werden angegangen. Und was nicht gebissen hat, wird gehakt, egal ob Drillinge oder Einzelhaken im Einsatz sind. Und wenn ich es nicht selber gesehen hätte, (ich sitze ja als Steuermann, direkt vor dem Schwarz/weiss-Bildschirm des Echolots) würde ich es nicht glauben. Aber die Fische stehen so dicht neben- und übereinander, dass dort bei Tiefen von über 100m lediglich 20 m angezeigt werden. Eigentlich wollten wir ja überwiegend Naturköderangeln betreiben (haben wir bisher auch auf jeder Tour ausprobiert). Aber da geht gar nicht. Also bleibt nur das Pilken und der Gummifisch. Inzwischen wird jeder Fang, der nicht Makrele oder Köhler ist, als Triumph beklatscht.

  • Endlich.
    Der letzte Tag war endich ein Tag, wie man ihn sich wünscht. Kein Regen und kaum Wind. Konnten endlich mal richtig angeln.
    Bin jetzt einfach zu kaputt für den aktuellen Tagesbericht. Wird aber nachgeliefert.
    Zum Trost heute mal ein Bild mit Fisch.

  • so, die Tour und damit die LIveberichterstattung neigt sich dem Ende. Hier also der Schlussbeitrag von mir.
    Freitag, 16-09-2011
    Im Vertrauen auf den Wetterbericht von www.yr.no haben wir uns auf wecken um 05:00 Uhr geeinigt. Als wir aus den großen Fenstern der Essecke auf den Hafen schauen, biete sich uns das Bild, auf das wir schon sehnsüchtig gewartet haben; spiegelglattes Wasser und sich nicht bewegende Baumkronen auf den Anhöhen. Die Fahrt zu den Top-Angelstellen weiter draußen könnte heute endlich möglich sein. Als erstes steht der 65m Berg auf dem Programm und von dort soll es dann evtl. noch zum Yraskallen gehen. Vor der Hafenausfahrt ist dann die See schon nicht mehr ganz so ruhig. Aber wir tuckern mit unseren Dieselschnecken weiter Richtung offene See. Hinter den Schären steht dann doch noch eine ordentliche Dünung. Aber im Vertrauen auf unsere Boote geht es weiter, dem 65m Berg entgegen. Nach Aussage des Vermieters sind die Boot bei 2000 -2500 U/min am verbrauchsfreundlichsten, wir machen damit ca.10 km/h. Nach einer ¾ Stunde haben wir unser Ziel erreicht. Wir lassen die Pilker, die mit Überbeißermontagen versehen sind, in die Tiefe fallen. Schon nach kurzer Zeit ruckeln die ersten Köhler an den Angeln. Dies wird erst ml ignoriert. Wollen doch mal sehen, ob unsere Vermutung, dass unter den Köhlern Dorsche stehen, zutrifft. Und was ist? Es ist so. Philip ist der erste, der einen kräftigen Schlag in der Rute verspürt. Jetzt beginnt der Moment, der jedes Angelherz höher schlagen lässt. Der Drill Mensch gen fisch. Immer mit der Angst im Nacken, das der Hacken nicht richtig sitzt und der Fisch irgendwo auf dm Weg nach oben aussteigt. Aber diesmal siegt Philip. Endlich, der erste richtig gescheite Dorsch wird mit dem Kleff ins Boot gehoben. Wir fangen zwar nicht massig, aber auf jeder Drift haben wir 2 bis 3 Dorschkontakte. Leider können wir nicht alle landen, da doch viele nach kürzester Zeit wieder aussteigen. Man kann ja nicht immer gewinnen. Aber wir ziehen doch etliche schöne Dorsche aus dem Wasser. Als die Bisse dann weniger werden, verlegen wir zum Yraskallen. Leider wurde er seinem Ruf als der heißesten Angelstelle nicht gerecht. Wie sagt man so schön? Absolut tote Hose. Also geht es na. diversen erfolglosen Driften über die unterschiedlichsten Stellen auf dem Yraskallen zurück zum 65m Berg. Aber auch hier ist jetzt „hängen im Schacht“. Da sich so langsam auch menschliche Bedürfnisse einstellen, brechen wir kurz nach 14:00 Uhr ab und fahren zurück in den Hafen.
    Das war es nun. Die Angeltour Bømlo 2011 ist beendet. Am Steg angekommen, beginnt das Rückrüsten der Boote, die letzten Fänge werden noch versorgt und die Angeln demontiert, gereinigt und eingepackt. Nachdem die letzten Fischreste vor dem Hafen an die Möwen verfüttert und die Boote gereinigt sind, ist Grillabend mit Restgetränkevernichtung angesagt.
    Samstag, 17-09-2011
    Motto für heute lautet: Erst mal ausschlafen, dann frühstücken und ganz langsam die Klamotten verpacken und die Hütte reinigen. Wir haben Zeit. Unsere Fähre ab Stavanger legt erst um 21:00 Uhr ab. Fahrzeit dahin ca. 3 Stunden und da uns der Vermieter gesagt hat, dass unser Haus nicht gleich wieder belegt wird und wir uns mit dem Verlassen Zeit lassen könnten, haben wir also viel Zeit.
    Zeit für eine erste Bewertung unserer Tour:
    Teilnehmer: Top Truppe. Alle sehr teamfähig und vor allem Lutz als „Reisemanager“ hat alles voll im Griff. Nur die versprochenen Naturködererlebnisse fallen leider aus.
    Herfahrt: Auch wenn die Fahrt mit der Fjordline von Hirthals nach Stavanger und Benutzung einer Inlandsfähre nicht unbedingt die kostengünstigste ist, empfand ich sie als sehr erholsam, da die Autofahrt von Oslo oder Larvik an die Küste doch sehr zermürbend sein kann.
    Unterkunft: Das Haus ist erste Sahne. Alles neu und peinlichst sauber. Wir haben gesehen, Wie peinlichst hier gereinigt wurde. Die betten kamen zum Lüften nach draußen, die ganze Wohnung wurde gesaugt und gewischt, sogar die Schränke wurden ausgewischt. Sehr gute Ausstattung. (nur die Betten dürften für mich etwas härter sein) und für mich auch neu ist, dass es in Norwegen doch Kleiderschränke gibt. Mit vier Schlafzimmern und zwei Bädern für bis zu 8 Mann bestens geeignet.
    Boote: Die Dieselschnecken sind mit einem fest eingebauten monochromem Echolot ausgestattet. Dazu gibt es vom Vermieter ein mit Seekarte hinterlegtes Hand-GPS-Gerät auf dem auch schon die „besten“ Angelstellen eingespeichert sind. Die Boote sind bei normaler Fahrweise zwar keine Flitzer, aber sehr sparsam, gut gewartet und können ohne Probleme in die Klasse „rauhwasserfähig“ eingestuft werden. Ohne diese Boote hätten wir selbst am letzten Tag die Angelstellen weiter draußen nicht aufsuchen können.
    Angelrevier: Von der Seekarte her ein sehr interessantes Gebiet. Leider konnten wir witterungsbedingt nur wenige Stellen aufsuchen. Das Naturköderangeln war leider völlig erfolglos. Mit Pilkern und auch mit Gummifisch ist eine umfangreiche Artenpalette zu fangen. Auf unsere Fangliste stehen, Dornhai, Dorsch, Katzenhai, kleiner Rotbarsch, Köhler, Lumb, Makrele, Pollack, Schellfisch, Stöcker, Wittling, sowie Seestern und Möwe. Nach den Eintragungen im Gästebuch soll es auch Lengs hier geben. Uns waren sie leider nicht gegönnt.
    Alles im allen: Eine etwas verwindet, aber doch schöne Tour.
    Skitt Fiske – Petri Heil

  • hallo franz
    danke für die live erstattung eurer reise schade das ihr wetterbedingt nicht so konntet wie ihr wolltet aber damit muss man halt immer rechnen .
    eure truppe hat ja aber dem lesen nach gut harmoniert so das auch die schlechten tage gut überstanden wurden .
    beim nächsten mal wird s wieder besser.
    kommt gut und gesund wieder nach hause .
    gruss aus franken
    jens

    Gruss aus Volkach :wave:
    Jens


    wer anderen eine grube gräbt der hat nen spaten :D




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