Hallo und regnerische Grüße aus Telavag/Sotra!
Bin vor gut 3Std in unserer top Rorbuer von Trygve angekommen!
Anfahrt, sowas hab ich noch nicht erlebt, seit 5.00Uhr morgens bis Bergen regen, regen, regen. Ging ja gar nicht.;)
Na ja, um 16.00Uhr werd ich mal zum "anjucken" mit Mutti rausfahren.
Jetzt noch zwei Ruten zusammen "schustern" und dann mit der Schnecke raus!
Ab nach Goltasteinen
So sieht das Wetter momentan aus:
Gruß der tuemmler

Der Tuemmler mit Familie Live aus Telavag!
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Sieht doch gut aus, wenn auch bewölkt. Wie war denn die erste Ausfahrt?
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[...]Na ja, um 16.00Uhr werd ich mal zum "anjucken" mit Mutti rausfahren.
[...]
Ihr solltet lieber Angeln.;)
Ich wünsche Euch dicke Fische. -
Raus aus den Federn
, wir wollen angefüttert werden:ablach:
Wetter sieht doch schon besser aus, kein Regen, kaum Wind. -
Ich warte auch schon auf die News.
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Moin Moin!
Na ja, die erste Ausfahrt brachte außer paar kleine Dorsche, Seelachse und Pollachs nichts besonderes. Aber immerhin. Sind dann gegen 19.00 Uhr wieder rein.
Peinlich! Bin trotz Kartenplotter schön 2 Seemeilen an Goltasteinen vorbei und hab die Untiefenstange gesucht.:o
Heute morgen haben wir wenig Wind! Werden mal mit der Schnecke zu den Untiefen nach Svartholmfluene düsen.
Heute Abend mehr.
Morgen kommen meine Frauund meine Lütten!
Bis denne tuemmler
Bilder von gestern: -
Tolles Haus - aber Wetterempfindliches Revier.
Geht da ziemlich schnell ziemlich steil runter in den Atlantik,
bei Wind brauchten wir Gurte, um uns im Boot zu befestigen...
Hatten wir aber nicht dabei, also sind wir nicht rausgefahren.Ich hatte dazu auch einen sehr netten Bericht geschrieben.
Zu einer Zeit, als es noch ein einziges Forum gab.
Ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob das besser war??? Egal.Also der Beitrag steht noch im Parallelforum aus dem Jahre 2005.
Ich versuche mal, den nach hierher zu kopieren.
(Hoffentlich darf ich das?) Habs ja selbst geschrieben?
Mal sehen ob es funzt. -
So
die übliche –halbjährige- Inkubationszeit ist nun schon vorbei.
Was macht man als süchtiger Norgeangler da:
Ab ins Naffen Forum und satt lesen.Ich fresse alle Urlaubsbericht gierig auf
und dann erinnere ich mich daran, dass auch ich mal versprochen hatte
selbst einen Beitrag zu schreiben.Jetzt geht’s los
-Mal sehen, ob ich schriftstellerisches Talent besitze….-Also ich war schon 6 mal vorher in Norwegen zum Meeresangeln.
Meist in Fjordnorwegen, einmal in Trondheim. Irgendwie bin ich immer mit anderen Kollegen unterwegs, meist habe ich die Touren selbst geplant und organisiert.Dieses mal hat Schwager R die Tour geplant.
Alle zusammen waren wir 6 ziemlich gut miteinander bekannte,
teils verwandte Männer.
Das Ziel war eindeutig:
Spaß haben, von den Familien erholen, gut trinken, sehr gut essen, gut gehen lassen und hardcoremäßig die Haken und Bleie ins Wasser werfen.
Bis auf einen hatten schon alle Norge Erfahrungen,
und das Fischen war sicherlich das allerwichtigste an unserer Reise.
Hinfahrt mit dem TDI-Buli vom Schwager. Mit Hänger dahinter.
Ziel war die Insel Sotra direkt vor Bergen.
Los ging es am 09.06. mit Anhängerpacken.
Ihr kennt das:
Zuerst die Bleie auf die Achse, aber wohin dann mit den Flüssigkeiten?
Und gleich hier gab es trotz generalstabsmäßiger Planung gleich den ersten Dämpfer, wir hatten viel zu viel flüssiges, Duisburger Leckerwasser eingekauft,
davon musste einiges zuhause bleiben.
Am nächsten Morgen um 7:00 Uhr dann Abfahrt.
Ziel war die Fähre von Hanstholm nach Bergen, die um 18:00 Uhr abfuhr.
Strecke von ca 800 km bis nach Hanstholm – in 11 Stunden das geht doch oder?
Naja, noch vor der Dänischen Grenze haben wir gelacht:
Wie prickelnd das wohl ist, wenn man einfach in den Hafen fährt, und die Matrosen machen gerade das quietschende Tor der Fähre zu.
Also direkt hinter uns natürlich.
Wer stellt sich auch schon gerne stundenlang in den Hafen?
Hinterher sind doch bloß die Reifen eckig… -Haben wir gelacht.
Aber unterwegs wurden dann die Blicke auf die Armbanduhren immer häufiger.
Es wurde knapp: Schließlich hatten wir einen Hänger hinterm Buli, und die Dänische Polizei ist nicht zimperlich. Das wussten wir. Letzte Autobahnausfahrt ein Schild: Hanstholm noch 90 km. Es war kurz vor 17:00 Uhr.
„Ach das schaffen wir.“
:cool:
Eine Frage an Schwager R:
„Sag mal 18:00 Uhr ist doch Abfahrt oder?
Müssen wir nicht vorher zum einchecken da sein?“
R schaut in den Papieren nach und:–Stille—
Mit 120 Sachen –mit Hänger- über die Landstraßen
(Ich glaube, dass ist doch schon verjährt oder?)
Es war echt still im Bus,
und bei mir versagte das Deo, schließlich bin ich der Fahrer gewesen…
:o
Dann Hanstholm
17:55 Uhr
Der letzte Hügel, die Hafeneinfahrt, Fähre ist noch da.
Sogar der Schalter ist noch besetzt.Kreidebleich rennt Schwager R zum Schalter,
um kurz darauf ganz cool zu uns zu sagen:
„Wer wartet auch schon gerne im Hafen – Wir nicht“
Jedenfalls wurden kurz darauf die Fährtore dann direkt hinter uns geschlossen.Und ratet mal, wer den ersten Sixpack auf der Fähre bezahlt hat?
Naja, nach einer stürmischen aber gemütlichen Überfahrt waren wir morgens in Bergen.
Der Zoll hatte wohl Wochenende, alle Fahrzeuge ohne Ausnahme wurden ohne irgendeine Kontrolle direkt in den fahrenden Stadtverkehr eingewunken.
-Geht doch.Unser Ziel war der Ort Telavag auf der Insel Sotra direkt vor Bergen.
Vom Hafen bis zu unserem Haus war es eine gute Stunde Autofahrt.
Dann das Haus:Genial.
Direkt am Wasser.
Vier Doppelschlafzimmer. Super Küche. Alles neu.
Super Badezimmer mit Waschmaschine und Trockner
(brauchen 6 Männer in einer Woche aber nicht..)
im OG auch noch ein schönes WC. Überall ausreichend Platz.
Im Keller (EG) riesige Kühltruhen, Utensilien, Schwimmwesten, Gefrierboxen und so viel Platz, dass man auch bei Scheißwetter drinnen filetieren könnte.
Draußen vor dem Steg dann eine wunderschöne Dieselschnecke
und ein Boot mit 10 PS AB.Alles Tiptop. Unser Vermieter erschien dann auch, und gab uns in gutem Deutsch Einweisungen in die Boote. Ein sehr netter, sympathischer Mensch.
Und jetzt kommen die Augenblicke, auf die jeder sich ein Jahr lang gefreut hat.
Der Zeitpunkt überhaupt:Das erste mal in den Anzug, Ruten fertig machen und alle Gerätschaften ins Boot.
Seekarte und GPS unterm Arm, die Leinen los und raus geht’s im unbekannten Boot ins unbekannte Revier.Genau das ist es, was „ES“ ausmacht.
Die Seekarten hatte ich in meiner „Norgesucht“
(hat eigentlich schon mal jemand versucht
das offiziell als Sucht anerkennen zu lassen?)
schon bis zum Erbrechen studiert.
Seekarten aus dem AWS (finde ich genial) hatten wir zusätzlich im Boot dabei.Da die in A3 laminiert sind, kann auch nix damit schief gehen.
GPS hatte ich übrigens zum ersten mal dabei.
Habe dabei gute Erfahrungen mit meinem einfachen Gerät gemacht.Leider hatten wir Nordwind, und unser Vermieter hatte uns schon vorher gesagt, dass bei Nordwind selbst die einheimischen Fischer nicht raus fahren.
Bringt nichts…- also fischmäßig….
Die Gruppe, die vor uns da war hatte die gleiche Erfahrung gemacht.
Aber lassen wir uns von solchen Geschichten etwa beeinflussen?
Wir doch nicht!
Also haben wir alles gegeben.
Ein Fischauge hatte ich mal am Haken, und ein Krebs ist ans Licht gekommen,
sonst nichts.
Gar nichts.Aber der zweite Tag wurde ganz anders.
Bald gehts weiter...
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Aber der zweite Tag wurde ganz anders.
Ruhige See –kaum Wind- und schönes Wetter.
Wir sind ein paar km raus an eine laut Karte und Vermieter gute Stelle.Und dort hat es nur so gerappelt:
Köhler, aber hauptsächlich Dorsch um die 80er bis 90er haben wir gefangen.
Alle haben gefangen –außer mir.
Mir war hundeelend –ich kann diese ruhige, lange Welle nicht haben.
Das war mir bei gleichem Wetter vor Jahren schon mal passiert.
Ich habe mich nur geärgert und dann die Fische gefüttert.
Sowas gibt es.netter Fang oder?
Am frühen Nachmittag ging es mir beim Filetieren wieder blendend, schließlich war es ein erfolgreicher Tag gewesen, und ich brauchte mich wirklich nicht zu ärgern –angesichts der Menge an Filets.Hab mich trotzdem geärgert. Sehr sogar. Und Ihr wisst auch warum.
Das bin übrigens ich –mit Dorsch- nicht von mir gefangen….
Der dritte Tag war so wie der erste.
Nordwind, zunehmend.
Ich habe noch nie soviel Material versenkt. Wir haben alles gegeben.
Sind über 2 bis 3 Meter Wellen und durch entsprechende Täler gejagt.
- Solange keine Schaumkronen dabei sind geht das.
Kein Fisch, auch nicht in den Schären.Also konzentrieren wir uns mal auf das leibliche Wohl:
Vitaminesinddoof lässt darauf schließen, dass mir das Kochen nicht unsympathisch ist. Ich liebe es. Und auch in diesem Urlaub habe ich die Planung und das Zubereiten der Leibspeisen übernommen. Alles ist frisch, und gar nichts kommt bei mir aus der Dose.
Maggi-Knorr-und-soweiter gibbet nich un damit pasta.
Wie wäre es mit einem Auszug aus dem Küchenplan?
Übrigens ein Tipp für alle „Nicht-gerne-selber-kocher“:
Ihr habt doch sowieso Kühlboxen für den Rücktransport der Fische dabei.
Nutzt diese mal nicht, um die Bierdosen zu verstecken, sondern lasst euch von euren Lieblingsköchen (vielleicht euren Frauen) doch jeweils ein Gericht für x Personen zubereiten, dass ihr dann tiefgefroren mitnehmt. Erstens habt ihr dann euer Lieblingsessen, zweitens kein Dosenfutter und drittens trägt doch jeder den finanziellen Beitrag für ein Menü, was die Abrechnung enorm erleichtert.Rumpsteak mit Pfeffersauce, Pilzen, Kartoffeln und Salat
Der vierte Tag –keine Änderung. Scheiß Wetter.
Fischmäßig würde es knapp werden.
Wenigstens die eine große Kühlkiste müssen wir mit 6 Mann doch voll kriegen?
Wir haben dann ganze Lachse gekauft.
Dass war für mich in Norwegen auch eine neue Erfahrung. Unser Vermieter hatte uns einen Tipp für eine Lachsfabrik ganz in der Nähe (20 km) gegeben. Und noch einen Hinweis dazu, den ich im Nachhinein für wichtig erachte:
Kauft man den Fisch direkt beim Fischer an den Lachszuchtbecken, kann man
–wenn man Glück hat- ein Schnäppchen machen.
Allerdings –das wissen auch alle- werden die Lachse in den Zuchtbecken mit reichlich Chemie geimpft. Die Lachse müssen aber vor der Auslieferung zur Fabrik eine mehrwöchige Quarantäne (Giftmäßig) durchlaufen, heißt dass Sie in der Lachsfabrik kaum noch nachzuweisende Giftstoffe in sich tragen.
Wer weiß, was der Fischer Dir am Zuchtbecken für eine Chemiebombe ins Boot wirft?
Muss aber jeder selbst für sich entscheiden.
Teuer war der Lachs in der Fabrik nicht, und die Fabrik zu besichtigen war super interessant.Alle Mann sammeln
Schöne Lachse
Auch die Angestellten dort waren alles andere als unfreundlich, obwohl man dort nicht wirklich auf „Direkteinkauf“ von Kunden eingestellt war.
War also echt ok.Der nächste und letzte Teil folgt bald...
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Weiter gehts nun mit dem III. und zugleich letztem Teil:
Natürlich sind die „Hardcoreangler“ auch nachts um 22:00 Uhr noch raus gefahren.
Jeden Tag.
Und das ist eine Woche vor der Sonnenwende nämlich der absolute Knaller.
Dieses Licht! Diese Wolken!Aber selbst auf unserem erfolgreichen Platteau war gar nichts zu machen.
Und der Nordwind wurde immer heftiger.
Viel Welle und Materialverlust auf allen Ebenen, selbst eine komplette Bootsrute nebst neuer Multirolle ist über Bord gegangen: Ein totaler Hänger, bei 2 bis 3 Meter Welle – dann die Bremse zu hart eingestellt. Kollege H. hatte die Rute zu dem Zeitpunkt mit beiden Händen unterhalb der Rolle gefasst, und genau unterhalb der Rolle ist die Rute mit riesigem Getöse durchgebrochen und innerhalb von 3 Sekunden im Meer verschwunden. Zum Glück gab es keine Verletzungen.Apropos Material:
Ich hatte meine ältere Multi an einen Kollegen verkauft.
Unter den „Naffen“ typischen Suchtsymtomen, machte ich mich im Frühjahr daran, mir eine neue Multirolle zu besorgen.
Und nach langem Hin und Her hatte ich mich entschieden.
Der Händler meines Vertrauens hat mich aber doch überredet –entgegen meiner Auswahl- eine Penn Rolle zu nehmen (Senator irgendwas).
Jetzt muss man wissen, dass ich mit Penn Rollen schon gaaanz schlechte Erfahrungen gemacht hatte, aber wie das im Laden und unter Einfluss der bekannten Suchtfaktoren so ist:
Ich habe dann doch die Penn genommen.
Zwei Tage nachdem wir wieder zurück waren, lag sie wieder beim Händler – habe sie auch nur zwei Tage benutzt.
Ich dachte, das Getriebe würde mir gleich zuplatzen, Geräusche und seltsame Effekte mit der Rolle:
Nein, die hat meine Ansprüche nicht erfüllt.
Immerhin: Es war meine erste Rolle ohne Schnurführung, und das war eine gute Erfahrung.
Und die Schnur (war nagelneu!):
Ich habe noch von Norwegen aus meinen Händler angerufen, er soll die aus dem Sortiment rausnehmen. War wohl eine Fehlproduktion.
Hersteller und Bezeichnung habe ich verdrängt, also fragt gar nicht erst nach. Jedenfalls hatte ich nach der Erstwässerung bereits grüne Hände, da die Schnur wohl mit Wasserfarbe angemalt war.
Bereits nach der zweiten Wässerung taten sich an vielen Stellen Beulen an der Schnur auf.
Das sah aus wie eine grob gesponnene Schafswollschnur.
Dann passierte es: Zweimal am gleich Tag riss die Schur knapp unterhalb der Wasserlinie.
Natürlich: Totalverlust. Ich hatte einen ganz schön dicken Hals! Aber Gott sei dank auch zwei geliehene, vollgespulte Ersatzrollen dabei.
Das zum Thema Material.Und bei dem Wetter packt ja auch niemand seine Digikamera aus, deshalb davon auch keine Bilder. Zum Trost vielleicht das:
Der fünfter Tag
Nordwind immer noch da
Früh morgens raus und viel Material versenkt.
Selbst in den Schären nichts nennenswertes gefangen, habe aber einen irren Überbiss gehabt- leider nicht die passende Montage dazu.
Draußen war nach gut zwei Stunden die Kraft am Ende.
Wir mussten uns mit Schlaufen in den Händen am Boot festhalten, damit unser Arsch nicht grün und blau wurde. Natürlich nur bei Fahrt. Die Drift war eigentlich nicht zu stark. Die größeren Wellen waren übrigens mit der Dieselschnecke wunderbar zu befahren, das andere Boot ist immer vorher in die Schären beigedreht.Also sind wir mittags wieder Zuhause gewesen und haben Kultur gemacht:
Jetzt kommt ein –wichtiger- Beitrag zur Geschichte:
Der Ort Telavag ist aufgrund seiner Geschichte im 2. Weltkrieg im ganzen Skandinavischen Raum bekannt. Der Grund dafür sind unsere (deutschen) Vorfahren, die hier in typischer Manier die deutsche Gründlichkeit zelebriert haben.
Das erkläre ich gleich genauer.
Zuerst folgendes:
Die Halbinsel Sotra liegt lang gezogen an der Westseite Norwegens. Wenn man den Ort bzw. die gut geschützte Bucht von Telavag mit dem Boot verlässt, kann man nach lediglich 2 km entweder nach links oder rechts in die Schären einbiegen, oder man ist nach lediglich 1 bis 2 weiteren km im tiefen Ozean.Diese relativ sichere und schnelle Anbindung wurde im 2. Weltkrieg von den Einheimischen sowie den Schottischen Nachbarn gerne benutzt (trotz des Verbotes der Deutschen Besatzer) um Material und auch Menschen zu transportieren. Auch Geheimdienste sollen diese Tour benutzt haben, weshalb zwei sehr hochrangige, deutsche Militärs dem Dorf eine Visite abstatteten. Dabei wurden aber beide von einem jungen Dorfbewohner erschossen. Was dann kam, war eine zu der Zeit typische Antwort: Es wurde an dem Dorf ein Exempel statuiert:
Die unmittelbar beteiligten Dorfbewohner wurden exekutiert,
(hey, das schreiben des Wortes ist schon schäbig), alle männlichen Bewohner –egal welchen Alters- wurden in deutsche KZ verbracht, und die weiblichen Bewohner in Lager –ich glaube nach Oslo oder sogar nach Schweden deportiert.
Anschließend wurde das Dorf komplett dem Erdboden gleichgemacht. Auf Deutsche Art, also gründlich…Ein für Skandinavien eher einmaliger Fall. Ein Exempel.
Gott sei Dank haben die allermeisten der Dorfbewohner die Kriegswirren überstanden.
Und das mit allerlei Leid, aber auch mit Ideen und starkem Willen.
Das gesamte Land hat nach dem Krieg das Dorf bewusst wieder aufgebaut.
In Telavag, in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Haus gibt ein sehr gutes Museum, was an diese Zeit erinnert.Das Museum
Wir haben uns das angesehen, und das hat uns nachhaltig wirklich sehr betroffen gemacht. Ganz ehrlich, das hätte ich nie in diesem Maße so erwartet.
Ich kann verstehen, wieso man manchmal als Deutscher noch seltsam angeschaut wird.
Ist halt so –unser Generation kann ja nichts dafür, aber verdrängen tun wir das auch nicht.
Ich wünsche mir, dass alle anderen auf der Welt das so begreifen.Der sechste Tag
Ihr wisst ja selbst was abgeht -wenn man weiß, dass am nächsten Tag die Abfahrt ist.
Was man jetzt fängt, kann nicht mehr mit eingefroren werden. Das Wetter hatte sich nicht verändert, und auch das Angeln war längst in den Hintergrund geraten. Diese wunderschöne Landschaft von der Seeseite aus zu besichtigen, mit schneebedeckten Bergmassiven im Hintergrund:
WOW
Aber wem erzähle ich das. Ihr kennt das ja.
Am siebten Tag fuhr gegen Abend die Fähre zurück nach Dänemark.Wir hatten uns auf einen Tipp berufen und die Bude schon vormittags verlassen.
Übergabe der Boote und Reinigung: Alles Problemlos.Beim Einpacken der Lachse in unsere Tranportbox der Schock:
Irgendein Vollidiot (ich weiß echt nicht wer das war, eigentlich kann das keiner von uns gewesen sein, war aber doch so) hat alle 8 Lachse schön aufeinander gestapelt. Natürlich waren die inneren noch etwas weich.
Ich glaube ich habe da irgendwas lautes von mir gegeben, was sonst gar nicht meine Art ist. Haben trotzdem alles mitgenommen, und ist auch nichts schlecht geworden –Glück gehabt.Dann haben wir uns Bergen angeschaut. Das hat sich wirklich geloht.
Sehr interessant, wenn dort schöne Segler im Hafen liegen.Und die Altstadt muss man auch gesehen haben.
Der Fischmarkt:
Ich habe zu ersten mal im Leben Walfleisch gegessen. Genial. Auch wenn das viele Leute auf die Palme bringt: Das war mein kulinarische Erlebnis 2005. Habe mir noch eine Ecke milde geräuchertes (ziemlich teuer) davon mit nach Hause genommen. Der Verkäufer hat mir das auf dem Markt gleich vakuumiert eingepackt. Schmeckte fantastisch!Die Rückfahrt war dann wie geplant, ohne Zwischenfälle verlaufen.
Eine Nacht auf Deck der Fähre, und es wird und wird nicht dunkel…
Mit guten Kumpels und einer guten Flasche zu trinken.
Eine gute Zigarre geraucht -und viel Quatsch gelabert, das tut gut.Norwegen tut gut.
Ach so, wen`s interessiert:
Wir haben pro Person all inkl. d.h. mit PKW Spritt Kosten, unseren „Spritt“ Kosten, sehr guter Leibspeisungen, Booten, Unterkunft, Fähren usw. , also wirklich alles zusammen knappe 500 Euronen bezahlt. Das ist echt ok. Hat Schwager R gut geplant. Danke dafür!
Stefan
Links:
Unsere Unterkunft: http://www.aarvika.no/
Das Museum: http://www.nordsjofartmuseet.no/ -
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