hallo Naffen, mal wieder eine unglaubliche Geschichte aus dem Leben... 100 Proz. wahr und selbst erlebt !!!
Am 11.09.2010, gegen 18.07 h , wurde uns der Absturz eines Hängergleiters im südöstlichen Bereich des Wiehengebirges, im Waldgebiet Häverstädter Berg / Habichtswand gemeldet.
Der Lenker des Hängegleiters soll im schwer zugänglichen und stark bewaldeten Gebiet abgestürzt sein.
Bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte hing der Flieger in einer dichten Buchenkrone in der sogenannten Habichtswand. Er war ansprechbar und scheinbar unverletzt und saß in ca. 30 Meter Höhe auf einer Astgabel.
Nach dem Absturz hatte er sich von seinem Gleiter befreien können und ließ diesen nach unten auf den Waldboden fallen.
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der aufgeweichten Waldwege war es den eingesetzten Teams der Feuerwehr nicht möglich, den Einsatzort mit der "Drehleiter" bzw. langen Leitern zu erreichen.
Aufgrund des starken Stammdurchmessers der Buche waren auch entsprechende Steigeisen nicht beschaffbar. Da der Flieger mit dem Drachen auch seine Rettungsleine zu Boden geworfen hatte, bestand zunächst keine Möglichkeit, eine Seilverbindung zum Verunfallten herzustellen.
Seitens der eingesetzten Polizeibeamten wurden die Sportfischer Torsten B. und Schröder um Hilfe gebeten, da eventuell die Möglichkeit bestand, mittel einer Angelwurftechnik zielgenau die Astgabel, auf der Flieger saß, zu überwerfen.
So schien es momentan möglich, eine Verbindung zu den Helfern am Boden herzustellen und entsprechendes Seilwerk in die Krone ziehen zu können.
Die Angelsportfreunde Torsten B. und Schröder erklärten sich nach telefonischer Absprache sofort bereit, bei dieser Maßnahme behilflich zu sein und erschienen kurz vor Eintritt der Dunkelheit am Absturzort.
Schon im dritten Versuch konnte Sportangler Torsten zielgenau die Astgabel, über die der Lenkdrachenflieger saß, mit mit seinem hochwertigen Angelgeräteinem Angelblei überwerfen. Das Wurfgewicht ging dann auf der anderen Seite zu Boden.
Die Helfer der Höhenrettung (Feuerwehr und THW) konnten nun mithilfe der stabilen Angelschnur starke Kletterseile über die Astgabel in die Höhe ziehen und so eine Zugverbindung herstellen. Schließlich wurde ein Höhenretter mit Flaschenzügen hoch in die Krone des Baumes gezogen. Es gelang ihm, den hilflosen Flieger nach einer mutigen Kletteraktion in eine Rettungshose zu verpacken. Gemeinsam wurden beide Personen in dem Rettungsgeschirr über Flaschenzüge nach unten auf den Boden herab gelassen und kamen so unbeschadet nach Einbruch der Dunkelheit auf dem Waldboden an.
Tja, nun sieht man mal, wozu norwegererprobte Angler auch noch gut sind.
Zumindest könnt ihr euch nun ja einigermaßen die örtliche Situation vorstellen..
Da stehen 30-40 Retter um den Baum.. und dann kommt ein Angler... in den Wald... mit einer Angel...
Das erste Gelächter der Feuerwehrleute war bis ins Tal zu hören.. denn keiner hielt so etwas für möglich. Und als der Wurf gelang.... war großes Staunen angesagt...
Nochmals Danke an Angel-Torsten und Schrödi...
PS: Die örtlichen Hängegleiter-Vereine haben die beiden Angler gleich in die Kartei aufgenommen - für den nächsten Notfall...
Übrigens... für die Rollen und Ruten Fetischisten :
Shimano 270 Asphire Rute und Rolle, dazu 15 lbs Power Pro.