Sollte man oder sollte man nicht liegt nicht an den fischen die du fängst,sondern an den montagen die du verwendest,an den haken und am köder.
Gruß husky.
Ich würde ergänzen: an der Größe der Fische in Relation zur Montage.
Ein 10-Kilo Dorsch kann an einer 5-kg-Montage nicht so gedrillt werden wie ein 5-Kilo Dorsch.
Was will das heißen?
Ist die Montage entsprechend kräftig, kann man schon mal einen kleinen Fisch aufzugsmäßig nach oben kurbeln (über den Sinn oder Unsinn solchen Tun's will ich jetzt mal nichts sagen)
Hab ich aber an der gleichen Montage einen Kapitalen dran, bleibt mir gar nichts anderes übrig als Schnur zu geben, um nicht Fisch und Gerät zu verlieren.
Dafür hat die Spule eine Bremse. Deren Einstellung wählt man so, daß etwa ein Drittel der linearen Festigkeit der Schnur, als Zug aufgewendet werden muß, damit die Bremse nachgibt.
Erreicht der gehakte Fisch während des Drills diese Zugkraft oder überschreitet sie, kann er Schnur nehmen und zwar solange bis seine Kraft nachläßt.
Aber auch bei kleinen Fischen, die gar nicht die Möglichkeit haben diese eingestellte Zugkraft zu erreichen, ist es manchmal sinnvoll Schnur zu geben, indem man die Bremseinstellung lockert. Nämlich z.B. dann, wenn der Fisch sich wie wild gebährdet und mit dem Kopf oder Schwanz immer wieder in die Schnur schlägt.
Dabei können in Sekundenbruchteilen Kräfte auftreten die die Schnur sprengen können, zumindest aber der Haken ausschlitzt.
Es kommt also immer auf die Situation an und letztendlich auf die Erfahrung des Anglers.
Eine vernünftige und zielgerichtete Ausrüstung unterstützt dabei ungemein.
Ein Besenstiel als Rute, (weil man kapitale Fische fangen will) und eine dünne Leine, (weil man "fein" fischen will) passen genausowenig zusammen, wie ein feines Gertchen und eine 40-kg Angelschnur.