Beiträge von Dorsch_Max

    Dieser Beitrag wurde uns freundlicherweise von Volker Dapoz zur Verfügung gestellt.


    Ich gehe mal davon aus, dass ich vielleicht die meisten Erfahrungen mit Vertikalpilkern speziell dem Seawaver habe und will diese auch mal objektiv zusammen fassen, denn natürlich wird in der Werbung einiges bunter dargestellt, als es ist.


    Contra: Erstens mal hat der Seawaver ein schlechteres Sinkverhalten, was besonders bei Drift schwer zu kompensieren geht. Da sind konventionelle Pilker eindeutig im Vorteil, wobei es beim Waver um einen gewissen Prozentsatz häufiger zu Bissen in der Absinkphase kommt. Zweitens nervt der konstruktionsbedingte Widerstand bei dauernden Pilkbewegungen. Drittens verheddert er sich bei zwei Drillingen öfter, als das bei normalen Pilkern der Fall ist. Das sind alles gute Gründe, weshalb man auf den Seawaver gut verzichten kann, wenn die Fische sowieso gut beißen.


    Pro: Der Doppeldrilling führt nicht nur zu Ärger, sondern auch zu einer besseren Bissausbeute. Ganz besonders bei der schon mal erwähnten Passivtaktik – also Waver nur über den Grund schaukeln lassen. Bei dieser Taktik ist der Normalpilker im Nachteil, einmal wegen dem Einzeldrilling und zum zweiten wegen der horizontalen Lage.
    Desweiteren passen Vertikalpilker nicht immer optimal ins Beuteschema und das ist bekanntermaßen eines der wichtigsten Kriterien. Wenn also im Frühjahr der Brutfisch noch klein und die Wassertemperatur niedrig ist, gibt es definitiv bessere Ködervarianten als einen Vertikalpilker, bspw. Gummis. Umgekehrt läuft das, wenn das Wasser wärmer wird und die Jäger nicht nur auf Seenadeln, Krabben oder Garnelen aus sind.
    Einen weiteren Vorteil sehe ich beim Angeln im Mittelwasser. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich im Mittelwasser weit mehr abspielt, als man das gemeinhin denkt und da machen die Vibrationen wohl einfach mehr Sinn.


    Ich sehe im Seawaver einfach eine Ergänzung! Ob es eine sinnvolle ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich habe auch mit den besten Rapala-Wobblern auf meinem Lieblingsbarschberg noch nie einen Fisch gefangen. Ich halte es mehr damit, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Technik einzusetzen oder es zumindest zu versuchen, denn die absolute Weisheit wird beim Angeln keiner erringen. Und die richtige Technik ist ggf. ein Vertikalpilker. Es haben sich da auch ein paar Faustregeln hinsichtlich Seawaver herauskristallisiert, aber ich will hier nicht als Schleichwerber dastehen.


    Volker Dapoz

    Ich will hier mal ein paar Kombinationen vorstellen, die ich schon getestet habe:


    Penn Oceanic 2,10m 50lbs mit Doppelrollerendring (wozu eigentlich?) und SuperMariner 49 Grundsolides, preiswertes Einsteigergerät für das schwere Naturköderfischen. Einziger Nachteil, für heutige Verhältnisse, sehr schwer.


    RK Stand Up Naf-Edition mit Penn Formula 10kg Mein Nachfolgergerät nach dem o.g. Spielt in einer anderen Liga! Die Rolle wurde durch eine AVET MXL 6/4 ersetzt.
    Im letzten Jahr hatte ich eine accurate Boss 270 twin drag an dieser Rute gefischt. Das ist
    die beste Rolle, die ich bisher fischte. Allerdings war mir der Preis zu hoch. Deshalb habe ich
    sie wieder vertickt.


    Penn Tidecutter braid 20-30lbs mit Abu 7000LD für das leichte bis mittlere Pilkfischen. Ich habe diese Kombination einmal gefischt. Sie liegt gut in der Hand. Allerdings habe ich die Rolle durch eine AVET SX ersetzt.
    Penn Millenium Boot 2,10m 20lbs mit Abu 6500c3 mit Linecounter ein hervorragende Köhlerkombi, die wirklich Spass macht und schon öfter bei mir im Einsatz war. Einziges Manko: die kleine Doppelkurbel. Da ich aber auf den integrierten Tiefenmesser nicht verzichten will, habe ich die Rolle nicht durch die o.g. 7000er ersetzt.


    Weiterhin habe ich mir für das Spinnfischen eine Skorpion 2,70m 40-190g Wg und eine Shimano Technium 4000FA zugelegt. Diese Kombi setzte ich erfolgreich in Arendal ein.
    Prinzipiell kaufe ich meine Angelgeräte erst, wenn ich sie bereits in den Händen hielt und dabei aus dem Bauch heraus ein gutes Gefühl hatte. Was nicht passt oder gar einen schlechte Eindruck hinterließ, wird sofort wieder vertickt!

    Ein perfektes Einsteiger-Gerät gibt es derzeit bei der Angeldomäne.
    Double Tip Boat 72°North und Penn Gti 320LD
    Die Rute ist im Handteil geteilt und hat 2 Spitzen und eine Länge von 2,20m.
    Die 15-25lbs Spitze hat die von der Penn Tidecutter braid oder Balzer 71°North bekannten Einstegringe,
    die 25-30 lbs Spitze hat massive Dreistegringe.

    Nord-Norge-Tour 2008

    Es wird zwei Nord-Norge-Touren nach Torsvag geben!


    Die 1.Tour geht vom 01.09.2008 bis 08.09.2008.
    Die 2.Tour geht vom 08.09.2008 bis 15.09.2008.
    Sie sind auf je 24 Teilnehmer begrenzt. Der Preis wird unter 900€ bleiben.
    Es werden drei, auf Wunsch maximal vier Leute ein Boot teilen.
    Die Unterkünfte fassen 6x4 Personen, jeweils in zwei Zweibettzimmern.

    Als 1.Guide konnte Volker Dapoz gewonnen werden.
    Als 2.Guide konnte Steffen Dietze gewonnen werden.
    In Vorbereitung auf die Tour empfehle ich jedem, sich den Film Heibuttfieber von Volker Dapoz, produziert von unserem Member Magix, zu besorgen. Hier wird u.a. die Anlage in Torsvag mit seinen fantastischen Heilbuttfängen vorgestellt, sowie detaillierte Köderempfehlungen gegeben.
    Die aktuelle Teilnehmerliste:


    Die aktuelle Teilnehmerliste:


    1. Woche

    • UlliT1964
    • Lengalenga
    • Scalina
    • ScalinaPartner
    • Atomobst (Einzelzimmer!)
    • drunterunddryba
    • Jockel
    • Plateaufischer
    • Frank Möbius
    • Killifisch
    • torsk-king
    • Bromsenkönig
    • Rudi
    • Haui
    • Jana
    • bernhafr
    • bernhafrPartner
    • erhart110
    • Xonnel
    • sockeye
    • cheggi
    • General
    • Tina


    2.Woche

    • Bernd W.
    • Lieu
    • tiveden
    • tiveden Dirk
    • tiveden Steffan
    • Saalefischer
    • Havana_Especial
    • Vmax
    • vitaminesinddoof
    • Storsei
    • Fischer`s Fru
    • Heilbuttdieter
    • HeilbuttdieterPartner
    • wolf551
    • ossi52
    • Frank Möbius
    • Killifisch
    • Buffy
    • General
    • Dorschinator
    • DorschinatorVater
    • Nordmannhelmut


    Derzeit sind noch zwei Plätze in der 2.Woche frei!

    Es war einmal ein Mann, der unheimlich gerne gekochte Bohnen aß.
    Er liebte sie, aber leider hatten sie immer so eine unangenehme und irgendwie „lebendige“ Wirkung bei ihm. Eines Tages lernte er ein Mädchen kennen und verliebte sich in sie. Als sie dann später heiraten wollten, dachte er sich:
    „Sie wird mich niemals heiraten, wenn ich nicht damit aufhöre.“ Also zog er einen Schlussstrich und gab die Liebe zu den Bohnen auf.
    Kurz nach der Hochzeit, auf dem Heimweg, ging sein Auto plötzlich kaputt und weil sie weit draußen auf dem Land wohnten, rief er seine Frau an und sagte, dass er später komme, weil er laufen müsste. Als er dann so lief, kam er an ein Gasthaus, aus dem der unwiderstehliche Geruch von heißen Bohnen strömte. Weil er ja nun noch einige Meter zu laufen hatte, dachte er sich, dass die Wirkung der Bohnen bis nach Hause nachgelassen haben dürfte. Also ging er in das Gasthaus, und bestellt sich drei extra große Portionen Bohnen.
    Auf dem Heimweg furzte er ununterbrochen.
    Als er dann schließlich daheim ankam, fühlte er sich ziemlich sicher. Seine Frau erwartete ihn schon und wirkte ziemlich aufgeregt „Liebling, ich habe für dich die beste Überraschung zum Abendessen vorbereitet!“ Sie band ihm ein Tuch vor die Augen. Dann führte sie ihn zu seinem Stuhl und er musste versprechen, nicht zu spicken.
    Plötzlich spürte er, wie sich langsam und unaufhaltsam ein gigantischer Furz in seinem Darm bildete. Glücklicherweise klingelte genau in diesem Moment das Telefon und seine Frau bat ihn, doch noch einen Moment zu warten
    Als sie gegangen war, nutzte er die Gelegenheit. Er verlagerte sein Gewicht auf das linke Bein und ließ es krachen. Es war nicht nur laut, sondern roch auch wie verfaulte Eier. Er konnte kaum noch atmen. Er ertastete sich seine Serviette und fächerte sich damit Luft zu.
    Er hatte sich kaum erholt, als sich eine zweite Katastrophe anbahnte. Wieder hob er sein Bein und fffffffffffffffffffrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrttttttttttttttttttt!
    Es hörte sich an wie ein startender Dieselmotor und roch noch schlimmer. Um nicht zu ersticken, fuchtelte er wild mit den Armen, in der Hoffnung, der Gestank würde sich verziehen.
    Als sich wieder alles etwas beruhigt hatte, spürte er auch schon erneut ein Unheil heraufziehen. Diesmal hob er sein anderes Bein und ließ den heißen, feuchten Dampf ab. Dieser Furz hätte eine Orden verdient! Die Fenster wackelten, das Geschirr auf dem Tisch klapperte und eine Minute später waren alle Blumen welk.
    Das ging die nächsten 10 Minuten so weiter und immer wieder lauschte er, ob seine Frau noch am Telefon sprach. Als er dann hörte, wie der Hörer aufgelegt wurde (was auch gleichzeitig das Ende seiner Einsamkeit und Freiheit bedeutete), legte er fein säuberlich die Serviette auf den Tisch und legte seine Hände darauf.
    So zufrieden lächelnd, ein Sinnbild für die Unschuld, als seine Frau zurückkam. Sie entschuldigte sich, dass es so lang gedauert hatte und wollte wissen, ob er auch ja nicht gespickt hatte.
    Nachdem er ihr versichert hatte, dass er nicht gespickt hatte, entfernte sie die Augenbinde und rief „Überraschung..........!“
    Zu seinem Entsetzen musste er feststellen, dass am Tisch noch zwölf Gäste saßen, die ihn entgeistert anstarrten.................
    Und wenn er nicht gestorben ist, so vergräbt er sich heute noch...................

    Wilde Verfolgungsjagd in Manhattan. Der Fluchtwagen rast aus der City in Richtung Prairie und hängt alle Polizeiwagen ab. Alle - bis auf einen. Die Flucht endet im Straßengraben des Highways, mangels Benzin. Der Polizist wuchtet seinen massigen Körper aus seinem Fahrzeug und geht langsam, mit gezogenem 45er, auf den Fluchtwagen zu. Verduzt sieht er darin einen Otto Normalbürger, Typ Bürohengst mit Nickelbrille sitzen. Die Hände liegen vorschriftsmäßig auf dem Amaturenbrett und der Typ zittert am ganzen Leib. Beruhigt steckt der Polizist seine Wumme weg und sagt: "Hey Män, ich hab heute meine gute Tat noch vor mir. Also, wenn ich jetzt eine Ausrede höre warum du vor mir geflüchtet bist, die ich wirklich noch nie gehört habe, lasse ich dich laufen." Da fängt das kleine Männchen bitterlich an zu weinen und sagt: "Letzte Woche ist meine Frau mit einem Polizisten durchgebrannt...
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    .....Ich dachte schon, du bringst sie wieder zurück!!!!"

    2 Filets vom Pollak
    2 Filets vom Köhler
    Zitronensaft, Salz und Paprika (rosenscharf)
    1 kleine Dose Tomatenmark
    2 Esslöffel Meerettich
    1 kleingehackte Zwiebel
    Butter


    Die Filets säuern und 20 min ruhen lassen.
    Danach mit Salz und Paprika würzen Mit Alufolie eine feuerfeste Form auslegen und die Filets darauf verteilen. Die Zwiebel mit dem Tomatenmark und dem Meerrettich verrühren und über den Fisch verteilen. Jetzt noch Butterflöckchen obenauf und mit der überstehenden Folie bedecken. In der 200Grad heißen Röhre 30-40 min dünsten.


    Solltet ihr versehentlich ein paar Filets zuviel gemacht haben ergibt der Rest eine solide Grundlage für eine hervorragende Fischsoljanka!

    Fisch-Reis-Platte 600g Fischfilet
    3 Beutel Kuko-Reis
    Goudakäse in Scheiben
    1 Paket Buttergemüse
    Zitrone, Salz, weißer Pfeffer, Curry,
    Thymian, Biskin,


    Den Fisch abspülen, trockentupfen und mit Zitronensaft beträufeln. Mit Salz, weissen Pfeffer und Thymian würzen und in Biskin braten. Danach das Filet auf einer Platte anrichten. Den Reis nach Anleitung garen, aus dem Beutel befreien und mit dem Bratfett und Currypulver vermischen. Das Fischfilet mit dem Reis vollständig bedecken. Den Reis mit dem Käse bedecken und jetzt mit dem garen Gemüse anrichten. Die Platte noch einmal kurz(!) in die heiße Röhre schieben, bis der Käse zerlaufen ist.
    Schmeckt legger und ist ein echter Hingucker.

    Die Weltmeere sind leer!
    Eins vorweg: Es war die verrückteste Angelreise, die ich bisher in meinem ganzen Anglerleben erlebt habe und die ich so wohl (hoffentlich und auch leider) nie wieder erlebe.


    Wie waren wir doch vor der Reise aufgeregt, haben Montagen entworfen, geknüpft, wieder verworfen, verbessert usw. Ihr kennt das ja sicher so oder so ähnlich auch. Je näher der Abreisetag kommt, desto aufgeregter wurde die ganze Truppe. Da wurde hin und her telefoniert, Einkäufe getätigt, der Verpflegungsplan in die Feinabstimmung genommen und vor allem immer wieder das Gepäck gewogen. Bitte nehmt das sehr ernst, wenn ihr ins gelobte Land fliegt! Also, die Reise begann am


    05.09.2005
    Wir, der Lumbenlothar, mit seinen 72 Lenzen unser Senior und ich, trafen uns um 07.30 Uhr bei ihm. Noch schnell sein Gepäck im Auto verstaut und ab nach Berlin. Die Fahrt verlief ruhig nur am Funkturm war Stau, bedingt durch die IFA. Kurzes Telefonat mit dem Marco, Fisch und Zappel um sie vorm Stau zu warnen. Aber sie standen ebenfalls schon drin. Am Flughafen gab es erst mal ein großes Hallo zur Begrüßung. Schnell wurde das Gepäck entladen und dann die Autos zu Marco`s Schwester gebracht. Danke noch mal an dieser Stelle fürs beaufsichtigen. Beim Check In gab es das erste Problem. Die Angelrollen müssen aus dem Handgepäck. Sicherheitsrisiko! Na dann werd´ ich doch gleich mal einen Waffenschein dafür beantragen. Leute lacht nicht! Die haben uns unsere Koffer zurückgebracht, damit wir die Angelrollen in die Koffer packen! Es herrschte ein allgemeines Zittern, wie die guten Stücke wohl den Elefantenfußball, sprich Gepäcktransport, überstehen. Der Flug nach Oslo verlief ruhig. Leider mussten wir dort wieder das Gepäck in Empfang nehmen, durch den Zoll und wieder neu einchecken. Nach einem dreistündigen Aufenthalt in Oslo und einem ersten Kennen lernen der anderen Mitreisenden kamen wir gegen 19.00 Uhr in Tromsö an. Der weitere Transport zur Anlage klappte reibungslos, so dass wir gegen 21.00 Uhr in unserer Hütte ankamen. Wir hatten das Glück, das wir unsere Hütte mit V.D. teilten. Aber dazu später. Die Zimmer wurden nach Dezibelstärke verteilt, d.h. Lothar und ich bekamen das etwas abgelegene Zimmer. Beim Auspacken des Gepäcks gab es für mich den ersten Schock – von der nagelneuen Fenwick Seahawk 40-60lbs war der Spitzenring hinüber! Nochmals „herzlichen Dank“ an die Elefantenfußballer. Zu allem Unglück herrschte auch noch eine stürmische Wetterlage vor.
    Na ja, wir sind doch keine Weicheier! Noch ein Begrüßungsbier und ab in die Kojen.


    06.09.2005
    Ein Blick aus dem Fenster - was für ein stürmischer Tag!
    Als erstes wollte ich das Frühstück für die Crew vorbereiten, stand also auf und lief zur Küche. Hier roch es schon nach Kaffee und frisch aufgebackenen Brötchen. Unser Neuer, Andreas, von allen nur Fisch genannt, entpuppte sich als *****Gourmet – Hüttensmutje. Er erledigte alle Küchenaufgaben im Handumdrehen und kochte stets superlecker. Wohl der Truppe die so ein Talent in den eigenen Reihen hat! Ich staunte, wie schnell die Bande aus den Federn war und am Tisch saß. Da wir nicht direkt in der Anlage untergebracht waren, sondern dahin ca. 600m laufen mussten, beeilten wir uns, da gegen 09.00 Uhr die Boote ausgegeben werden sollten. Na klar, alles hatte sich auf die Kajütboote gestützt. Prima, wir wollten eh Angelboote ohne störende Kajüte. Irgendwie herrschte in der Anlage dicke Luft. Den Grund erfuhren wir schnell. In den 6 Personenhütten der Anlage waren bis zu 8 Personen untergebracht. Ein deutsches Fernsehteam war wohl einen Tag länger als geplant geblieben, so dass eine Hütte erst später bezogen werden konnte. Wenigstens der Kelch ging an uns vorbei. So, gegen 10.30 Uhr waren die Boote verteilt und es konnte endlich losgehen. (Bild1)
    Noch ein Wort zu unseren Booten. Beide waren mit Echolot und Kartenplotter ausgestattet und mit 40PS motorisiert. Ich bildete mit Lothar eine Besatzung, Marco, Fisch und Zappel die andere.
    Auf Grund des Wetters hatten wir keine gute Drift. Mit 500g erreichte man mal gerade 30 – 50m Tiefe. Also konnten wir nur ein paar Schellfische und Köhler in der 4 Pfund Klasse fürs Abendessen verhaften. Kein (nennenswerter) Dorsch und kein Heilbutt. Dann im Filetierraum das große Staunen. Da lagen sie, ein paar Dorsche in der 10 Pfund Klasse und sogar ein Heilbutt von ca. 6kg. Auf die Frage nach dem Fangplatz hieß es im Lyngenfjord. Beim Abendbrot erzählte V.D. das er ganz gut gefangen hatte und sich am nächsten Tag das Wetter bessern soll.


    07.09.2005
    Allerbestes Wetter!
    Nach dem Frühstück waren wir nicht mehr zu halten. Zuerst zum legendären Leuchtturm, dann zur 9 und 10 dann noch weiter raus. Überall dasselbe, die Fischanzeige auf den Echos war leer. Nur in den Flachwasserbereichen unter 50m war Fisch zu sehen. Das waren aber alles kleine Köhler und Schelli`s. Wo sind die großen Dorsche? Lothar und ich versuchten es mit Naturköder auf einem 70m Plateau. Wir ließen uns von 120m aufwärts treiben. Es war schöner Sandgrund und wir fingen Lumbs bis 80cm. Dabei lagen wir in der Sonne und es hätte so schön sein können, wenn mir Lothar nicht pausenlos mit seinen überfischten Weltmeeren in den Ohren gelegen hätte. Anfangs war`s ja ganz lustig, aber auf die Dauer nervt`s, mein lieber Lothar! Jedes vorbeifahrende Schiff war jetzt ein Schleppnetzfischer, der die Fjorde leer fischt. Selbst die Schnellfähre hieß nun Schnellschlepper. Plötzlich sah ich einen Norweger auf uns zukommen. Er zeigte uns drei Meterdorsche und zeigte mir auf seiner Karte das Fanggebiet, den Storgrunnen. Natürlich wechselten wir dahin und fingen doch noch einige erwähnenswerte Dorsche. So hatte sich die Kiste mit Schellfisch, Dorsch, Köhler und Lumb gut gefüllt. Am Abend stieß dann Hein zu unserer Truppe. Nach dem Begrüßungsbierchen wurde der Schlachtplan für den nächsten Tag gefasst. Es sollte mit Überbeißermontage auf Großdorsch gehen.


    08.09.2005
    Diesen Tag werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen!
    Nach dem Frühstück wurden die Boote wie folgt eingeteilt: V.D. nahm Zappel in seine persönliche Obhut. Hein kam zu mir und Lothar ins Boot und Marco und Fisch folgten uns. Hein hatte den Mund ziemlich voll genommen und behauptete, nicht ohne Meterdorsch vom Ullsfjorden zu kommen. Seiner Meinung nach waren wir an der richtigen Stelle (Storgrunnen) gewesen und hatten nur etwas falsch gemacht. Die Montage war denkbar einfach. Das Vorfach besteht aus 1mm starkem Monofil, und ca. 1,5m über dem Pilker befindet sich ein roter Gummimakk in der Größe 14/0. Das ist alles! Vergesst den ganzen Leuchtschnickschnack! Nach zwei drei Driften, mit Kleinköhlern und Lumbs sowie zwei Bissen, die Hein auf Überbeißer hatte, wechselten wir die Stelle und fuhren tiefer in den Fjord. Aber auch dort tat sich nichts. Petrus verspottete mich auf das ärgste, indem er mich alte Vorhänge und mit Muscheln besetzte Angelschnüre drillen ließ. Ich war schon am überlegen, ob ich mich in Plötzenmax umbenenne, da bekam Hein den Biss! Nach einem genialen Drill, welchen Hein in Profimanier meisterte, gelang mir dieses Foto (Bild2).
    So herzlich haben wir lange nicht mehr gelacht. Selbst Lothar unterbrach sein Gejammer und lächelte. Irgendwie hatten wir das Gefühl es kann nur noch besser werden. Also zurück zum Storgrunnen, vielleicht sind die Fische zur selben Ansicht gekommen. Ein kurzer Stopp am Boot von V.D. brachte die Erkenntnis – die Großdorsche sind da! Jedenfalls lugte eine riesige Schwanzflosse aus der Kiste. Was jetzt folgte, kannte ich noch nicht mal vom Erzählen. Auf der 70m Linie stiegen Köhler zwischen 4 und 6 Pfund ein. Keine Minute Später war die Rute krumm. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Fisch damit gefangen wäre. Einige stiegen auch wieder aus. Hein brachte den ersten Fisch ins Boot. Mit 126cm und 16kg war das wohl sein Jahresbester (Bild3). Dann hatte auch ich meinen ersten Großdorsch. Nur Lothar brachte es nicht fertig, einfach abzuwarten. Nach jedem Biss kurbelte er seinen 4 Pfund Köhler hoch und ärgerte sich, dass es kein Dorsch war. Selbst als ich einen Dorsch fing, der den völlig zerbissenen Köhler noch im Maul hielt, glaubte er nicht an die Methode. Selbst Schuld kann man da wohl nur sagen. Plötzlich gab es in Marco`s Boot Heilbuttalarm. Wir fuhren hin und Marco saß mit gekrümmter Rute im Boot. Er schwor, dass sich da unten etwas bewegt hatte. Hein stieg um und nahm die Rute prüfend in die Hand. Tatsächlich, da bewegt sich was! Hein erhöhte den Druck und plötzlich war die Rute wieder gerade. Ich glaube Marco hätte ihn gekehlt und filetiert, wenn sich die Rute nicht sofort wieder gekrümmt hatte. Es war aber „nur“ ein Dorsch von 1m der den Gummimakk genommen hatte und danach hatte sich der Pilker am Grund verfangen. Da Fisch ziemlich durchgefroren war und auch Lothar genug hatte, wechselte Marco mit Lothar den Platz und wir entschlossen uns noch eine Drift zu machen. Was jetzt begann, war einfach nur noch Wahnsinn! Wir fingen nochmals 14 Fische, alles Dorsche über einen Meter. Dabei bekam ich eine Dublette von 1,03m (11kg) und 1,17m (14,5kg). Gleichzeitig drillten Hein und Marco ebenfalls metrige Dorsche. Nach meiner Dublette hörte ich auf zu fischen um dieses herrliche Erlebnis nicht zu überdecken und genoss es, einfach nur dabei zu sein. Die beiden anderen fingen weiter, setzten jedoch alle zurück Irgendwann hatten sie auch genug und wir fuhren zurück. An diesem Tag haben wir jeder unsere 20kg Filet gemacht, so dass von jetzt an alles, was nicht dem sofortigen Verzehr diente, zurückgesetzt werden konnte. Was an dem Abend in der Hütte ablief bleibt geheim! Prost!


    09.09.2005
    V.D. erinnerte uns daran, dass wir hier eigentlich zum Heilbuttfestival waren. Na klar, hatten wir nach dem gestrigen Tag doch beinahe vergessen. Es wurde ausgiebig gefrühstückt und überhaupt dauerte alles etwas länger. Für diesen Tag hatten wir Naturköderfischen am Seitenarm geplant. Hein war so freundlich, das Boot mit Zappel und Lothar zu teilen, V.D. hatte Fisch mitgenommen und Marco und ich steuerten das letzte Boot. Das erste Problem, die kleinen Köhler waren weg. Dafür bissen Schellfisch und Portionsdorsch wie verrückt nur eben keine Köhler. So zog sich die Köderbeschaffung länger hin, als geplant. Wir wollten uns am Ostufer des Ullsfjords driften lassen, aber es gab keine Drift. Mangels Wind ging es also wieder zum, einmal dürft ihr raten, richtig Storgrunnen. Hier war etwas mehr und zunehmender Wind. Wir starteten auf 90 -100m Tiefe und ließen uns wieder in Richtung Plateau treiben. Von 80 – 60m Tiefe kamen viele Bisse, Lumb und Dorsch. Keine Großdorsche und keine Kveite. Plötzlich hatte ich einen vehementen Biss! Etwas Schnur gegeben – Anhieb – sitzt! Mein Gott, was für eine Klamotte! Ich vermutete einen Dorsch, aber noch wesentlich besser als die Gestrigen. Nach ein paar Fluchten riss der Knoten am Seitenarm und ich verlor mit dem Fisch die gesamte Montage. War ich wütend. Aber dann Biss bei Marco. Fisch der gleichen Güte wie eben bei mir! Nach einer Minute steigt er wieder aus. Waren wir wütend! Also zurück und eine neue Drift angesetzt. Jetzt bekam ich einen Biss. So etwas hatte ich bisher noch nicht erlebt. Der Fisch zog ohne Eile auf das Boot zu und am Heck vorbei. Insgesamt waren es vielleicht 25m die er am Grund entlang schwamm, ohne das ich auch nur 1m Schnur gewann. Dann machte es peng und die 22kg tragende Schnur riss in der Mitte durch! Himmel Gesäß und Nähgarn!!! Ich hätte vor Wut fast meinen Hut gefressen. Der nächste Biss kam bei Marco. Er meinte, das sei wohl ein besserer Lumb, nichts im Vergleich zu seinem vorherigem Aussteiger. Was dann an die Oberfläche kam war ein Dorsch von 1,15m und 14kg. Abends nahm der Wind noch zu und wir fuhren heim (Bild4).
    Hein sah ziemlich abgekämpft aus und wollte am nächsten Tag unbedingt wieder mit mir und Marco fahren. Ihr wisst schon, die Weltmeere sind leer, der Schnellschlepper usw. Aber klar Hein! Morgen früh um 05.00 Uhr muss endlich ein Heilbutt her!


    10.09.2005
    04.30 Uhr war Wecken. Um es kurz zu machen, wir hätten im Bett bleiben sollen. Der Wind hatte sich zum Sturm entwickelt, so dass eine Ausfahrt auf den Fjord unmöglich wurde. Es wurde also Plan B wie Bodden und Butt angesetzt. Außerdem sollte es dort Hering und Schellfisch geben. Nachdem wir uns im Heringsschwarm mit Köderfischen und Abendessen versorgten, beangelten wir gezielt in allen Tiefen Butt. Leider wussten die Butte davon nichts. Ist ja auch klar, Die liegen dort so faul am Grund herum und machen nur das Maul auf, um ein paar Heringe aus dem Schwarm zu inhalieren. Wenn man dort also gezielt auf Kveite geht, sollte man vorher den Heringsschwarm wegfischen. 6 Stunden Eisregen waren dann doch genug. Nach einigen kräftigen Hagelschauern und vier wunderbaren Schellfischen, zogen wir einen Grog in der Hütte der weiteren Angelei vor.


    11.09.2005 endlich Kveite Bild5)!
    Bin 07.00 Uhr aufgestanden, um nach dem Wetter zu sehen. Hab mich gleich wieder hingelegt. Nach dem späten Frühstück musste sich Hein schon verabschieden. DANKE FÜR ALLES, HEIN!! Du bist ein feiner Kerl und es war ein Erlebnis, mit Dir zu fischen. Nach dem obligatorischem Gruppenfoto fuhren wir noch einmal in Richtung Fjord. Der Wind ließ zwar nach, aber eine Ausfahrt war noch nicht möglich. So beschränkten wir uns auf Schellfisch und Köhler und mussten dann auch schon zurück, da noch Boote und Hütte reinigen anlag. Am späten Nachmittag legte sich der Wind, so dass V.D. noch mal alleine raus fahren konnte. Er erzählte abends von wieder ausgezeichneten Fängen auf den 70m Linien und tiefer. Und dann kam doch noch der Butt von 25Kg!!!
    Joh Hein, gefangen von unserem Hüttenvermieter mit dem Netz! Es war der Heringsdieb.


    12.09.2005
    02.00 Uhr wecken und verpacken der Filets. 02.45 Uhr Abfahrt der Busse zum Flughafen. Da nachts die Fähre nicht fährt, dauert die Fahrt über 3 Stunden. Auf dem Flughafen in Tromsö ist Selbstbedienung beim Einchecken angesagt! Glücklicherweise war uns ein netter Mensch behilflich, sonst hätten wir das wohl in der Kürze der Zeit nicht geschafft. In Oslo musste diesmal das Gepäck nicht neu in Empfang genommen werden. Auch der Aufenthalt von nur 45 min war akzeptabel. Gegen 11.15 Uhr waren wir in Berlin und 14.00 Uhr wohlbehalten zu Hause. Gern wären wir um diese Zeit noch auf dem Fjord gewesen, immerhin war es unser letzter, gebuchter Urlaubstag (Bild6)!