Globalisierung und Erwärmung wandeln Ökosystem im Eiltempo
Die Langzeitmessungen des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) zeigen in der Nordsee seit 1962 einen mittleren Temperaturanstieg um 1,5 Grad, seit dem Winter 1962/63 gab es vor Helgoland keinen Eiswinter mehr. Die Erwärmung bedeutet nicht nur mildere Winter, sondern auch wärmere Wassertemperaturen im Sommer. Einheimischen Arten wie dem Dorsch wird es bereits zu warm, und die Art wandert Richtung Nordpolarmeer ab. Der Klimawandel wird also auch Auswirkungen auf die bisherige Form der Fischerei haben. Gleichzeitig werden neue Arten heimisch. Sie werden mit dem Ballastwasser von Schiffen in die Nordsee transportiert und können so Kontinente und eigentlich natürliche ökologische Barrieren überspringen. Durch die zunehmend milden Winter können immer mehr südliche Arten langfristig heimisch werden. Das AWI zählt bereits rund 50 neue Arten in der Nordsee. Darunter vor allem mehrere Schneckenarten, Quallen und Großalgen, die ihre neuen Lebensräume teilweise bereits dominieren..............